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Der Staffelstab ist übergeben: Am Vorabend des Schlussgottesdienstes des Deutschen Evangelischen Kirchentags in Nürnberg, bei dem Landesbischof Ralf Meister die Menschen für 2025 nach Hannover einlädt, haben sich kirchliche und städtische Vertreter aus Nürnberg und Hannover getroffen, um den Stab weiterzureichen.
Für den bayerischen Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm geht Nürnberg als der Kirchentag in die Geschichte ein, der erstmals nach der Pandemie endlich wieder in Präsenz gefeiert werden konnte. Zu diesem Zeitpunkt befinde sich die Landeskirche Hannovers laut Landesbischof Ralf Meister bereits im letzten Fünftel der Planungsphase für das Großereignis in Hannover. Verhandlungen mit der Stadt und dem Land seien erfolgreich geführt worden. „Jetzt sind wir richtig angewärmt und voller Energie“, sagte Meister. Der Besuch des Kirchentags in Nürnberg gebe den letzten Kick.
Die designierte Kirchentagspräsidentin für Hannover, Anja Siegesmund, sagte: „Die Ideen für Hannover wachsen stündlich. Nürnberg hat die perfekte Brücke gebaut.“ Sie wünsche sich auch in Hannover ein Meer aus Kerzen. Zudem wolle man etwas schaffen, das für die Stadt bleibt. Sie sei sich der Verantwortung bewusst, dass der Kirchentag in Hannover erfunden wurde. Das christliche Laientreffen im Jahr 1949 gilt als der erste Kirchentag. Hannovers Bürgermeister Thomas Klapproth sagte, 2025 werde in Hannover der interreligiöse Austausch eine zentrale Rolle spielen. Ziel sei es, "dass Verständnis füreinander entsteht." Klapproth verwies auf das bundesweit erste "Haus der Religionen", das es seit 20 Jahren in Hannover gibt.
Hinter dem etwas rätselhaft klingenden Thema der Bibelarbeit verbirgt sich ein Vers aus dem vorgegebenen Text für die Bibelarbeit aus 1. Mose 50, 15-21: "Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen, aber Gott gedachte es gut zu machen, um zu tun, was jetzt am Tage ist, nämlich am Leben zu erhalten ein großes Volk." Ein Satz aus der Familiengeschichte um Josef und seine Brüder. Ein Satz, der viel über Herrschen und Dienen aussagt, über Tränen und Vergebung, Geschwister und Menschheitsfamilie. Begleitet wurde die Bibelarbeit vom "Jungen Chor Lettland".
Lesen Sie den Wortlaut der ganzen Bibelarbeit hier.
Viele Gemeindegruppen aus der Landeskirche Hannovers sind in Nürnberg unterwegs. Mit einer Gruppe traf Landesbischof Meister sich nach dem Abendsegen zum Gespräch. Jugendliche aus der Auferstehungskirche, St. Petri, St. Thomas und der Bonhoeffergemeinde aus Döhren, Seelhorst und Ricklingen-Mühlenberg (alle Hannover) nutzen die Gelegenheit für Fragen an den Landesbischof. Sie sind mit Mitgliedern aus den Gemeinden anderer Sprache und Herkunft (Hannover) auf dem Kirchentag.
Unser Abendgebet steige auf zu dir, Gott, und es senke sich auf uns herab deine Gnade. Dein ist der Tag und dein ist die Nacht. Lass, wenn das Tageslicht vergeht, dein Licht uns leuchten. Begleite uns zur Ruhe der Nacht.
"Sie alle werden Hannover lieben" - davon ist Landesbischof Ralf Meister überzeugt. Rund 150 Menschen waren am Freitag (09.06.) seiner Einladung zum Empfang der Landeskirche Hannovers beim Deutschen Evangelischen Kirchentag in Nürnberg gefolgt. Hannover ist die gastgebende Stadt des Kirchentags 2025 und wirbt dafür mit dem Slogan #hannoverlieben.
Im DB-Museum fanden sich unter anderem Gäste aus Südafrika, Äthiopien und Russland ein, zahlreiche Bischöfinnen und Bischöfe aus anderen Landeskirchen sowie die von der Landeskirche Hannovers entsandten Scouts – Jugendliche, die in Nürnberg auf Entdeckungsreise gehen und schauen, welche Ideen, Themen und Veranstaltungen auch für Hannover geeignet sein könnten.
Landesbischof Ralf Meister warb mit einer Mischung aus Dadaismus (Kurt Schwitters), der Vielfalt der Religionen und dem traditionellen Getränk „Lüttje Lage“ für Hannover. Dieses Gemisch aus Bier und Korn könne man bei einer offiziellen Kirchentagsveranstaltung allerdings nicht anbieten, weil eine alkoholfreie Variante noch nicht erfunden sei, so Meister.
Die designierte Präsidentin des Kirchentags in Hannover, Anja Siegesmund, sagte: „Ich freue mich unfassbar, Präsidentin dieses Kirchentags zu sein.“ Das Team in Hannover wecke große Vorfreude. „Wir wollen den Kirchentag so vorbereiten, dass er etwas Bleibendes in Hannover hinterlässt.“ Die Jugend wolle man dabei ins Zentrum rücken. Von den Scouts habe sie bereits den Wunsch nach einem richtig großen Konzert gehört, konkret wünsche man sich die Band „Kraftklub“. „Ich kann nichts versprechen, aber die Messlatte habe ich wahrgenommen“, sagte Siegesmund.
Moderiert wurde der Empfang von der Entertainerin Annie Heger aus Oldenburg/Berlin, die gemeinsam mit Gospelreferent Jan Meyer auch für die musikalische Gestaltung sorgte.
Bei den Kirchentagen am ersten Tag einen Gang über den Markt der Möglichkeiten zu machen, gehört für Landesbischof Meister zur lieb gewordenen Tradition. Die Begegnung mit hannoverschen Ausstellenden und denen, für deren Projekte er in Verantwortung ist, steht dabei im Vordergrund.
Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg haben heute (03.06.2023) im Finale der UEFA Women´s Champions League knapp mit 2:3 gegen den FC Barcelona verloren. Landesbischof Ralf Meister gratuliert den Fußballerinnen trotzdem zu ihrer Leistung:
„Ich gratuliere den Frauen des VfL Wolfsburg herzlich zu ihrer tollen Leistung - auch wenn es zehn Jahre nach ihrem letzten großen Triumph ganz knapp nicht gereicht hat, den Champions League Titel wieder nach Niedersachsen zu holen.
Mit ihrem großen Einsatz und ihrer Leidenschaft haben sie Werbung für einen Fußball gemacht, der Spielstärke und Professionalität mit Teamgeist und einem menschlichen Umgang miteinander verbindet.
Nach diesem Spiel freue ich mich jetzt um so mehr auf die Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen im Juli und August."
Landesbischof Ralf Meister sagt zum Gedenken an das Zugunglück in Eschede vor 25 Jahren (03.06.2023):
„Es waren Tage, die ein ganzes Land in Schock versetzten. Ich war in jener Zeit Pastor am Landesfunkhaus des NDR in Kiel. Sprachlos verfolgten wir die Nachrichten, hörten Interviews der Helferinnen und Helfer und sahen die grauenvollen Bilder. Das erste Entsetzen mündete in eine Stimmung des Mitgefühls und der tiefen Trauer. Ein Land weinte über die Opfer dieses Unglücks. Halbmast wurde an den öffentlichen Gebäuden geflaggt.
Einen Tag später schrieb ich eine Morgenandacht für NDR3. Darin Sätze, die die Sprachlosigkeit umschreiben: „Wir können nichts sagen. Nur die Hoffnung: Die Verletzten mögen gesund werden, die Angehörigen getröstet, die Toten bei Gott ruhen.“ Und am Ende die alten Psalmworte: „Gott, vernimm meine Stimme, wenn ich rufe; sei mir gnädig und erhöre mich! Verbirg dein Antlitz nicht vor mir, verstoße nicht im Zorn deinen Knecht. Denn du bist meine Hilfe, verlass mich nicht und tu die Hand nicht von mir an, Gott, mein Heil.“
In Eschede waren vor 25 Jahren viele Notfallseelsorgerinnen und -seelsorger vor Ort. Sie haben zugehört, getröstet, Halt gegeben. Damals wurde die wichtige Arbeit der Notfallseelsorge erstmals öffentlich wahrgenommen. Heute leisten in unserem Land Hunderte Frauen und Männer in der Notfallseelsorge einen segensreichen Dienst, teilweise tun sie das auch ehrenamtlich. Dafür gebührt ihnen großer Dank und Respekt.“
Weitere Information Landesbischof Ralf Meister nimmt am Samstag (3.6.2023) an der Gedenkfeier in Eschede teil und spricht dort ein Gebet. Den Gebetstext lesen Sie hier.
Landesbischof Ralf Meister hat seiner Amtsvorgängerin Dr. Margot Käßmann zum 65. Geburtstag gratuliert und ihr Wirken gewürdigt. „Margot Käßmann hat in vielen ihrer Funktionen das öffentliche Bild des Protestantismus in Deutschland entscheidend geprägt“, sagte Meister als Leitender Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD): „Wir danken dir für deine lutherische Art - geradeaus, unbequem, authentisch - und wünschen dir für die kommenden Jahre ein erfülltes Leben.“ Käßmann wird am 3. Juni 65 Jahre alt. Sie war von 1999 bis 2010 evangelische Landesbischöfin in Hannover und stand 2009/2010 als Ratsvorsitzende auch an der Spitze der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Käßmann habe oft streitbare Positionen vertreten und den Gegenwind souverän ertragen, sagte Meister: „Auch wenn du dich nun verdientermaßen ins Familienleben zurückziehen willst, hoffen wir weiterhin ab und zu auf deine klaren protestantischen Einwürfe.“