NDR-Zwischenruf von Landesbischof Ralf Meister am 5. November:
Diese Tage und Wochen zerreißen mich. Mein Mitgefühl, meine Sorge mit den Menschen im Nahen Osten kommen Tag und Nacht nicht zur Ruhe. „Könnte ich doch hören, was Gott der Herr redet, dass er Frieden zusagte seinem Volk, dass Gerechtigkeit und Friede sich küssen“ heißt es in Psalm 85.
Ja, könnte ich doch hören. Der grauenhafte Angriff der Hamas-Terroristen, dieser Mörderbande, geht mir nicht aus dem Kopf. Wieviel Böses, wieviel Wut und Zorn steckt im Menschen. Und nun, durch den Angriff der israelischen Streitkräfte auf den Gazastreifen, um den Hamas-Terror zu beenden, sorgt mich das -zigtausendfache Leid der palästinensischen Zivilbevölkerung.
Immer wieder telefoniere ich mit meinem Freund in Israel. Er ist so alt wie ich, muss nicht mehr in der Armee dienen. Aber er hat vier Kinder, um die er sich Sorgen macht. Er ist für mich wie ein Bruder, seit ich vor fast 40 Jahren in Jerusalem studiert habe. Stundenlang erzählt er von dem Schock in Israel und fragt mich: Wie können wir mit jemandem verhandeln, der doch nur unsere Vernichtung will? Ich weiß darauf keine Antwort.
Seit einer Woche wohnt bei uns, auf Einladung meiner Frau eine staatenlose Palästinenserin in unserem Haus. Sie ist gekommen nach einem glänzenden Schulabschluss in Bethlehem, um in Hannover Medizin zu studieren. Wir kennen ihren Vater, ihre Geschwister. Nun ist sie Teil unserer Familie.
Wir sind verbunden mit Menschen auf beiden Seiten, zwischen denen Krieg und Terror, Vergeltung und Unterdrückung herrscht. Warum kann die Menschheitsfamilie keinen Frieden schaffen? Warum nicht? „Könnte ich doch hören, was Gott der Herr redet …“
Landesbischof Ralf Meister war zur Rübenernte zu Besuch auf dem Hof von Familie Bleckwenn.
Der Betrieb liegt in der Hildesheimer Börde in der Gemeinde Schellerten. Die Familie bewirtschaftet den Betrieb seit dem frühen 18. Jahrhundert bereits in 12. Generation. 2006 wurde mit weiteren neun Landwirten die Betriebsgemeinschaft DexTerra gegründet. Auf ihren Ackerflächen mit dem überwiegend schweren Lößboden werden neben den Kartoffeln für Agrarfrost Weizen, Zuckerrüben, Mais und Gerste angebaut. Der Besuch bot die Möglichkeit, sich über nachhaltige Ackerbaunutzung zu informieren.
Das Foto zeigt Landesbischof Meister mit Helmut Bleckwenn.
Ausschnitt aus dem Reformationsfenster von M. Lüpertz
Nach siebenjähriger Bau- und Planungszeit ist Reformationstag in der evangelischen Marktkirche in Hannover das umstrittene Reformationsfenster des Künstlers Markus Lüpertz eingeweiht worden. Das Kunstwerk bringe Irritationen mit sich und ermögliche so einen „anderen Blick auf Martin Luther“, sagte Landesbischof Ralf Meister im Einweihungsgottesdienst vor rund 800 Besuchern: „Wir sehen einen getriebenen, von Selbstzweifeln geplagten Menschen, innerlich zerrissen.“ Das rege dazu an, über das eigene Leben und die eigene Existenz nachzudenken.
Unter den Besucherinnen und Besuchern des Festaktes war neben dem Künstler Lüpertz auch Altbundeskanzler Gerhard Schröder (SPD), der das Kunstwerk angeregt hatte. Um das mehr als 13 Meter hohe Buntglasfenster in der Südfassade der spätgotischen Backsteinkirche hatte es zwischenzeitlich kontroverse Diskussionen und einen Rechtsstreit gegeben, der bis zum Oberlandesgericht Celle führte. Kritiker wollten die Installation des Fensters verhindern.
Das Fenster zeigt eine große, weiße Figur, die den Reformator Luther (1483-1546) darstellen soll, dazu weitere Motive zur Reformation wie eine Schriftrolle, Kreuze und ein Tintenfass. Die Kosten belaufen sich auf 208.000 Euro. Ursprünglich wollte Altkanzler Schröder das Fenster durch eingeworbene Spenden bezahlen. Doch nach Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine wurden diese Gelder wegen Schröders Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin für die Ukraine-Hilfe umgewidmet. Seither sammelt die Kirche selbst Spenden für das Fenster, um das Kunstwerk zu finanzieren.
In seinem Amt als Leitender Bischof der VELKD entpflichtete Landesbischof Ralf Meister in Nürnberg den bayrischen Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm in einem Festgottesdienst in der Nürnberger St. Lorenz Kirche und führte dessen Nachfolger Christian Kopp als neuen Landesbischof ein. Der Gottesdienst wurde im Bayrischen Fernsehen übertragen.
Der VELKD gehören sieben lutherische Landeskirchen mit rund 7,8 Millionen evangelischen Christen und Christinnen in Deutschland an.
Der 39. Deutsche Evangelische Kirchentag 2025 in Hannover steht unter der Losung "mutig – stark – beherzt" (1.Kor 16,13-14). Das haben Kirchentagspräsidentin Anja Siegesmund und Generalsekretärin Kristin Jahn heute in einer Pressekonferenz mit dem hannoverschen Oberbürgermeister Belit Onay und Landesbischof Ralf Meister in der Hannover verkündet.
"Wenn es den Kirchentag nicht gäbe, man müsste ihn genau jetzt erfinden. Mit großer Aufmerksamkeit und Zuversicht begegnet die Kirchentagsbewegung den Krisen und Konflikten unserer Zeit und ringt gemeinsam um die besten Lösungen", erklärte Anja Siegesmund bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt als neue Präsidentin des Deutschen Evangelischen Kirchentages. "Nach Hannover bringen wir heute eine echte Mutbotschaft mit. Hier fand der erste Kirchentag überhaupt statt. Und 2025 stellen wir ihn unter die Losung 'mutig – stark – beherzt'. Wir freuen uns auf Hannover und laden schon jetzt ein: Werden Sie mit uns Mutbotschafter:innen!"
Mit der Festlegung der Losung beginnen nun die konkreten Programmvorbereitungen für den Kirchentag, der vom 30. April bis 4. Mai 2025 in Hannover stattfinden wird. Geplant sind rund 1.500 Veranstaltungen an fünf Tagen - darunter gesellschaftspolitische Diskussionen, interreligiöse Dialoge, geistlich-theologische Formate sowie große und kleine Kulturveranstaltungen. "Ich freue mich sehr, dass der Kirchentag 2025 in Hannover stattfindet", erklärt dazu Oberbürgermeister Belit Onay. "Unsere Stadt ist nicht nur eine tolle und erfahrene Gastgeberin, sie ist vor allem weltoffen sowie geprägt von kultureller, sprachlicher und auch religiöser Vielfalt. Diese Vielfalt gilt es zu erhalten, weil sie den Frieden fördert, gemeinschaftlichen Zusammenhalt stärkt und vielen Menschen eine Heimat bietet. Deswegen ist es für mich sehr wichtig, dass Hannover für uns alle ein sicherer und offener Hafen ist, ein Zuhause, in dem sich alle gegenseitig stützen und gemeinsam die größten Krisen überstehen. Denn gesellschaftlicher Zusammenhalt ist ein wichtiger Indikator eines intakten und solidarischen Gemeinwesens."
Landesbischof Ralf Meister sagt dazu: "Kirchentage - zumal wenn sie in Hannover stattfanden - haben immer Zeichen gesetzt weit über den rein kirchlichen Kontext hinaus. Das ist auch mein Wunsch, wenn der Kirchentag 2025 wieder in die Stadt seiner Gründung zurückkehrt. Mutig, stark und beherzt sollen wir als Christinnen und Christen Position beziehen: Wenn unser gesellschaftlicher Zusammenhalt angezweifelt wird, wenn es neu um die Fragen von Krieg und Frieden geht und wenn wir darum ringen, wie wir unsere Welt lebenswert erhalten können. Mutig, stark und beherzt - so werden wir Kirchentag 2025 in Hannover feiern und als Landeskirche freuen wir uns sehr darauf, wieder Gastgeberin zu sein."
Zusammen mit der Losung wurden auch die begleitenden biblischen Texte für Gottesdienste und Bibelarbeiten beim Kirchentag 2025 festgelegt. Die Textpassagen greifen die Losung auf und ergänzen sie. Dazu gehören unter anderem der Text zum Schlussgottesdienst am 4. Mai 2025, Röm 8,31-39, sowie der Kirchentagspsalm, Ps 27. Generalsekretärin Kristin Jahn sagte dazu: "Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein – fragte Paulus einst im Brief an die Römer und er meinte damit eine Lebenshaltung des Angenommenseins, eine Lebenshaltung, die sich für den anderen interessiert, ihn respektiert. Wenn wir Herz, Sinn und Verstand füreinander haben – was soll uns dann noch im Wege stehen, Lösungen zu finden für die Suche nach Frieden und Gerechtigkeit angesichts all der drängenden Fragen? Der Kirchentagspsalm nimmt diese Haltung auf und wird uns durch die 5 Tage begleiten und hoffentlich 'hängen bleiben', damit uns das Herz weit wird füreinander", so Jahn. "Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit den Menschen in der Stadt und der Region Kirchentag zu gestalten: mutig – stark – beherzt."
Deutscher Evangelischer Kirchentag/red.
Quelle: EMA/Pressestelle
Generalsekretärin Kristin Jahn, Kirchentagspräsidentin Anja Siegesmund, Oberbürgermeister Belit Onay, Landesbischof Ralf Meister bei der Mottobekanntgabe
Angesichts der Krisen der Gegenwart stehen die Kirchen nach Ansicht von Landesbischof Ralf Meister vor einer wichtigen Aufgabe für den Zusammenhalt der Gesellschaft. „Wir schulden der Welt einen gegenseitig bereichernden Dialog mit Menschen anderer Glaubensrichtungen und auch mit jenen, die ohne Glauben sind“, sagte er in Hannover in einem Gottesdienst mit Gästen aus England. „Das Christentum muss konfessionelle, kulturelle und soziale Grenzen überschreiten, um seinen universellen Auftrag zu erfüllen.“
Meister sprach zum Abschluss eines Treffens der „Meissen-Kommission“, in der Protestanten aus Deutschland und England ihre Zusammenarbeit pflegen. Dazu waren am Wochenende Vertreteende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der anglikanischen Kirche im niedersächsischen Kloster Loccum zusammengekommen.
Die permanente Bedrohung durch Pandemie, Kriege und Terror überfordere heute viele Menschen, sagte Meister. „Politische Inkonsequenz und Dauergeschrei lassen viele zweifeln an der Tragfähigkeit unserer Demokratie.“ Radikale Meinungen, rechtsradikales Gedankengut und Hassbotschaften würden wieder gesellschaftsfähig - das mache viele ratlos. In dieser Situation komme es auch entscheidend auf die Stimme und das Handeln der Kirche an, unterstrich der Bischof.
Mit Blick auf Gefühle von Wut, Zorn, Hass und Bitterkeit nach den Terrorangriffen der Hamas-Milizen auf Israel und Israels Reaktion darauf mahnte Meister zum Maßhalten und zur Besonnenheit. „Du bist nicht nur verzweifelt, zornig, laut, böswillig“, sagte er unter Berufung auf einen Bibeltext. „Du bist ein Mensch voller Mitgefühl und Barmherzigkeit.“
Die Meissen-Kommission trifft sich zu ihrer 33. Tagung im Kloster Loccum bei Nienburg und in Hannover. Der Themen-Schwerpunkt des Partnerschaftstreffens der Kirche von England und der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) steht dieses Mal unter dem Titel „Gefährdete Demokratie und die Rolle der Kirchen“.
Zu den Referenten der dreitätigen Tagung, die am Freitag (13.10.2023) begonnen hat, gehören unter anderem Prof. Dr. Philip Manow von der Universität Bremen, Dr. Hilke Rebenstorf vom Sozialwissenschaftlichen Institut der EKD, Hannover, und der Theologe und Publizist Horst Gorski. Auf dem Programm steht überdies eine Führung durch eine Ausstellung im Historischen Museum Hannover unter dem Titel „Von goldenen Kutschen und kolonialer Vergangenheit – Hannover, England und die Sklaverei“.
Zum Abschluss der Tagung gestalten die Kommissionsmitglieder am Sonntag, 15. Oktober, einen Gottesdienst in der Marktkirche, Hannover. Die Predigt hält Hannovers Landesbischof Ralf Meister, der zugleich Co-Vorsitzender der Meissen-Kommission ist.
Quelle: Evangelische Kirche in Deutschland (EKD)
Die Mitglieder der Meissen-Kommission der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Church of England treffen sich zu einer gemeinsam Tagung im Kloster Loccum.
Gut 35 Zentimeter dick sind die Stahlrohre, die neben der Bonnus-Kirche in Bersenbrück liegen. In einigen Monaten werden sie das Gemeindehaus und die Kirche mit Fernwärme versorgen, ebenso wie über 400 weitere Gebäude in der Kleinstadt im Landkreis Osnabrück. Gerade heben Tiefbautrupps in vielen Gärten Gräben aus, in die sie später die Rohre absenken werden. Dass die massiven Leitungen in erster Linie auf privaten Grundstücken verlegt werden, ist eine Besonderheit. „Vor einigen Jahren wurde die Kanalisation erneuert und damit auch die Straßen. Sie jetzt alle wieder aufzureißen, war keine Option“, erzählt Dr. Christian Struve. Er ist Geschäftsführer der Firma Fernwärme BSB, die das Netz baut und betreiben wird.
Im Gemeindehaus stellt er im Gespräch mit Landesbischof Ralf Meister, Johannes Beisel, Pastor der Bonnus-Kirchengemeinde, und Kirchenvorsteher Thorsten Kaiser die Idee vor, die hinter der BSB steht. Für Meister ist es eine weitere Station auf seiner Klimatour. In unregelmäßigen Abständen besucht er Projekte und Initiativen, die beispielhaft sind im Einsatz gegen den Klimawandel.
Der Impuls für das Fernwärmenetz kam vom örtlichen Unternehmer Johannes Hinkamp. Er betreibt mit seiner Firma bereits seit 2005 ein Fernwärmenetz. Die Energie dafür stammt aus der Vergärung von Produktionsabfällen namhafter Süßwarenhersteller wie Haribo oder Storck. Eine Erweiterung des bestehenden Wärmenetzes konnte er mit seinem Unternehmen aber nicht stemmen.
Hier kam Christian Struve ins Spiel, der vor einigen Jahren für Hinkamp als Berater tätig gewesen ist. Ihn überzeugte die Idee, weitere Haushalte in Bersenbrück an das Netz anzuschließen, um sie mit Energie zu versorgen, die lokal produziert wird. Er wurde Geschäftsführer der BSB Fernwärme, hinter der eine Bürgergemeinschaft steht. Einzelpersonen, aber auch Unternehmen aus Bersenbrück können sich mit einer Mindesteinlage von 5.000 Euro beteiligen. Aber auch wer nicht Gesellschafter wird, kann sich natürlich an das Fernwärmenetz anschließen lassen. 1.000 Euro kostet ein Anschluss, der künftig den Bezug von Wärme möglich macht, die eine preiswerte und nachhaltige Alternative zur bisherigen Versorgung mit Gas oder Öl darstellt.
700 Haushalte könnten mit dabei sein, wenn der Netzausbau abgeschlossen ist. 483 Verträge sind bereits unterschrieben, bei über 300 möglichen Kundinnen und Kunden steht eine Antwort noch aus. „Da hat auch die Diskussion um das Heizungsgesetz für Irritationen und Zurückhaltung gesorgt“, berichtet Christian Struve. Nach der Verabschiedung des Gesetztes ist er zuversichtlich, dass die Zahl der Kundinnen und Kunden wachsen wird. Der große Vorteil für die Endverbraucher ist, dass nur verhältnismäßig geringe Anpassungen an den bestehenden Heizungsanlagen notwendig sind, es muss keine neue Heizung angebaut werden.
Die Bauarbeiten sowohl für die eigentliche Energieproduktion, die das Unternehmen von Johannes Hinkamp realisiert, wie auch für den eigentlichen Netzausbau gehen gut voran. Parallel zu den Anschlussarbeiten werden gerade zwei neue Blockheizkraftwerke gebaut, um das Biomethan, das aus der Vergärung der Produktionsfälle von Gummibären und Schokolade entsteht, in Wärme und Strom umzuwandeln. Zusätzlich entsteht noch ein großer Biomassekessel, in dem künftig durch die Verbrennung von Holzabfällen Wärme erzeugt werden soll. Gespeichert wird die Wärme in einem riesigen Warmwasserspeicher, der auch gerade gebaut wird.
„Natürlich wollen und müssen wir auch Geld verdienen mit dem Fernwärmenetz“, sagt Christian Struve. Eine Rendite zwischen vier und sieben Prozent sieht der Businessplan für die Gesellschafter vor. Aber wichtig ist ihm auch eine sichere und nachhaltige Versorgung mit Wärme und dem Ziel, jedes Jahr 3,2 Millionen Kilogramm CO2 einzusparen. „Und hinter unserer Firma stehen Menschen und Unternehmen hier aus Bersenbrück, kein großer Energiebetreiber.“
„Ich finde, dass das ein großartiges Beispiel dafür ist, was im Rahmen der Energiewende möglich ist“, sagte Landesbischof Ralf Meister. „Besonders überzeugt mich, dass die Initiative für eine wirklich nachhaltige Energieversorgung von den Menschen hier vor Ort gemeinsam getragen und umgesetzt wird. Das ist beeindruckend.“
Auch Pastor Johannes Beisel unterstrich, dass der Anschluss an das Fernwärmenetz für die Kirchengemeinde ein wichtiger Baustein ist auf dem Weg, um wirksam CO2 einzusparen. Er und Kirchenvorsteher Thorsten Kaiser wollen jetzt im Kirchenvorstand überlegen, ob sich die Kirchengemeinde künftig als ein weiterer Gesellschafter an der Betreiberfirma beteiligt. „Das wäre ein starkes Zeichen, wenn wir als Kirche Teil so einer gemeinsamen Initiative werden würden“, unterstützt Landesbischof Meister diese Überlegung.
Quelle: Evangelische Medienarbeit | EMA
Landesbischof Meister besucht die Bonnus-Kirchengemeinde in Bersenbrück und schaut sich die Bauarbeiten für den Anschluss an das Fernwärmenetz an.
Landesbischof Ralf Meister sagt zu den Angriffen auf Israel:
„Der brutale Angriff der Hamas und der mit ihr verbündeten Gruppierungen auf Israel ist menschenverachtend und in keiner Weise zu rechtfertigen. Als evangelische Kirche stehen wir an der Seite Israels, dessen Existenzrecht mit allen Kräften verteidigt werden muss. Mit großer Angst sehen wir, wie auch die wenigen Hoffnungen auf ein friedliches Miteinander von Israelis und Palästinensern durch die mörderischen Gewalttaten der Terroristen zunichte gemacht werden.
In Gebeten und Gedanken sind wir bei allen Menschen in Israel, die um ihr Leben bangen, die verwundet wurden, um Getötete trauern und um Vermisste bangen. Wir beten auch für all jene Menschen in den palästinensischen Gebieten, die jetzt grausam darunter leiden müssen, was andere rücksichtslos entfesselt haben.
„Meide das Böse und tue das Gute, suche Frieden und jage ihm nach“ heißt es im biblischen Psalm 34. Auch angesichts von Krieg und Gewalt hören wir nicht auf, für Gerechtigkeit und für Schalom, für Frieden, zu beten, der die einzige Perspektive für das Zusammenleben von Israelis und Palästinensern bleibt.“
Hinweis
Landesbischof Ralf Meister, Mitglieder des Bischofsrates der Landeskirche und des Landeskirchenamts werden morgen an einer Solidaritätsveranstaltung für Israel teilnehmen, die um 17 Uhr in Hannover beginnen soll. Veranstalter ist das Junge Forum der Deutsch-Israelitischen Gesellschaft in Hannover.
Über "künftige Orientierungspunkte kirchlicher Arbeit" diskutierten die Superintendentinnen und Superintendenten der 47 Kirchenkreise der Landeskirche in Hannover mit Landesbischof Ralf Meister und dem Theologischen Vizepräsidenten des Landeskirchenamts, Dr. Ralph Charbonnier. Zentral war dabei die Frage, wie Zukunftsplanungen der Kirchenkreise und der Landeskirche miteinander in Beziehung stehen und wie künftig eine sinnvolle Vernetzung aussehen kann.
Im November 2023 wird die Landessynode darüber entscheiden, in welcher Form die landeskirchlichen Zukunftsplanungen in den kommenden Jahren fortgesetzt werden. Dr. Ralph Charbonnier gab einen Einblick in die aktuellen Überlegungen und beschrieb elf Orientierungspunkte für die kirchliche Arbeit. Sie sind Teil einer Befragung, die im Moment in allen landeskirchlichen Einrichtungen durchgeführt wird. In den unterschiedlichen Diskussionsformaten der Tagung im Hanns-Lilje-Haus wurde deutlich, dass bei künftigen zentralen Zukunftsüberlegungen die Ebene der Kirchenkreise kommunikativ und konzeptionell stärker eingebunden werden muss als das in Vergangenheit geschehen ist.
Landesbischof Meister trifft sich immer zweimal im Jahr mit allen Superintendentinnen und Superintendenten. Im Frühjahr gibt es eine mehrtägigige in Loccum, an der auch weitere Vertreterinnen und Vertreter der Landeskirchenamts und der landeskirchlichen Einrichtungen teilnehmen. Im Herbst findet eine eintägige Begegnung in Hannover statt. Beide Veranstaltungen werden vom Sprecher*innenkreis der Superintendentinnen und Superintendenten, der Bischofskanzlei und dem Landeskirchenamt gemeinsam vorbereitet.
Quelle: EMA
Treffen der Superintendentinnen und Superintendenten mit Landesbischof Meister am 28. September 2023 in Hannover.