Ministerpräsident Stephan Weil hat heute seinen Rückzug als Ministerpräsident des Landes Niedersachsen im Mai 2025 angekündigt. Landesbischof Ralf Meister würdigt seine Verdienste und die gute Zusammenarbeit mit ihm:
„Stephan Weil hat großen Anteil daran, dass es in Niedersachsen einen hohen gesellschaftlichen Zusammenhalt gibt. Er hat Verbindungen zur Zivilgesellschaft initialisiert und während seiner Zeit als Ministerpräsidenten gepflegt. Besonders deutlich wird das am „Bündnis Niedersachsen packt an“. Hier haben die Bündnispartner quer durch die Gesellschaft bei der Bewältigung großer Herausforderungen wie der Aufnahme und Integration von geflüchteten Menschen vertrauensvoll und erfolgreich zusammengearbeitet. Ich danke ihm im Namen der Landeskirche Hannovers und ganz persönlich für seinen politischen Dienst zum Wohle dieses Landes und wünsche ihm Gottes Segen für seinen neuen Lebensabschnitt.“
Quelle: Jens Schulze
Ministerpräsident Weil beim Epiphaniasempfang der Landeskirche Hannovers 2025
Oberkirchenrätin Prof. Dr. Julia Helmke (55) wird neue Generalsuperintendentin des Sprengels Berlin der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO). Der Wahlkonvent wählte sie am 30.03.2025 im ersten Wahlgang in das Leitungsamt. Helmke war seit 2021 im Landeskirchenamt der Landeskirche zuständig für die Themen Theologie, Gottesdienst, Kirchenmusik und Geistliches Leben. Zuvor war sie Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentags und Referatsleiterin im Bundespräsidialamt. In der Landeskirche Hannovers leitete sie von 2005 bis 2015 den Fachbereich „Kirche im Dialog“ im damaligen Haus kirchlicher Dienste.
Landesbischof Ralf Meister gratuliert Prof. Dr. Julia Helmke:
"Ich gratuliere Julia Helmke ganz herzlich zu Ihrer Wahl als Generalsuperintendentin im Sprengel Berlin der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO). In ihrer Zeit als Oberkirchenrätin für Theologie, Gottesdienst, Kirchenmusik und Geistliches Leben und zuvor als Leiterin des Fachbereichs „Kirche im Dialog“ hat sie in der Hannoverschen Landeskirche viele wertvolle Impulse gesetzt und wichtige Entwicklungen angestoßen. Ihre Fähigkeit, Kirche in einer säkularen und multireligiösen Gesellschaft in den Dialog zu bringen und in vielfältiger Weise sichtbar zu machen, passt hervorragend zu ihrer neuen Aufgabe in Berlin. Ich danke ihr herzlich für ihren Dienst in unserer Landeskirche wünsche
Landesbischof Ralf Meister gratuliert Dr. Adelheid Ruck-Schröder: "Ich gratuliere Adelheid Ruck-Schröder herzlich zu ihrer Wahl als Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen. Sie übernimmt ihr neues Leitungsamt in einer Zeit, in der unsere Kirche und unsere Gesellschaft vor tiefgreifenden Herausforderungen stehen. Ich schätze Adelheid Ruck-Schröder als eine kluge und erfahrene Theologin, die emphatisch und mit Weitblick Veränderungsprozesse moderiert und gestaltet. In den letzten 13 Jahren hat sie das als Gemeindepastorin, als Direktorin unseres Predigerseminars und zuletzt als Regionalbischöfin an vielen Stellen getan und ich danke Adelheid Ruck-Schröder sehr für ihren Dienst. Für ihre neue Aufgabe wünsche ich ihr Gottes Segen."
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) haben am 27. März 2025 die Kirchenmitgliedszahlen für das Jahr 2024 veröffentlicht.
Nach den aktuellen Berechnungen auf Basis der aus den Landeskirchen gemeldeten vorläufigen Zahlen gehörten zum Stichtag 31.12.2024 insgesamt 17.980.000 Menschen einer der 20 Landeskirchen der EKD an. Getauft wurden 2024 rund 110.000 Menschen. 2023 waren es 136.000. Zusätzlich gab es rund 15.000 Aufnahmen in die evangelische Kirche. Demgegenüber standen 2024 rund 335.000 Sterbefälle. Die Zahl der Austritte nahm gegenüber dem Vorjahr um 8,2 Prozent leicht ab, und lag damit bei 345.000. Damit sinkt die Zahl der Mitglieder in 2024 im Vergleich zum Vorjahr insgesamt um rund 3,2 Prozent.
Kirchenmitgliedszahlen für die Landeskirche Hannovers
Zum Bereich der Landeskirche Hannovers gehörten zum Stichtag 31.12.2024 insgesamt 2.163.815 Menschen. Dieses entspricht einem Rückgang von 70.135 Mitgliedern (-3,1%) gegenüber dem Vorjahr.
Im Jahr 2024 sind 41.432 Mitglieder verstorben (2023: 43.092). 39.600 Menschen traten aus der Landeskirche aus, was einen leichten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr darstellt (2023: 40.624). Dem gegenüber stehen 12.950 Taufen (2023: 16.383) und 1.600 Kircheneintritte (2023: 2.333). Zu Trauungen und Konfirmationen liegen noch keine Zahlen vor.
„Und vergib uns unsere Schuld (Mt 6,12).“ Bei diesem Satz denkt jeder sofort an das Vaterunser.
Schon seit Tausenden von Jahren ist klar: Wirtschaftliche Zwänge oder die Bedrohung durch Feinde erfordern manchmal, Schulden zu machen. 500 Milliarden Euro. So groß ist das Sondervermögen, das der Bundestag in dieser Woche beschlossen hat. Hinzu kommen weitere Ausgaben für Verteidigung und Katastrophenschutz in unbegrenzter Höhe.
Unter all der Berichterstattung ist mir ein Radiobeitrag im Gedächtnis geblieben. Eine Frau Mitte 20, die ein eigenes Unternehmen aufbaut, konnte nachvollziehen, dass für Investitionen Schulden aufgenommen werden – wenn ein belastbarer Finanzplan vorliegt. Ein Mann, der gerade ins Berufsleben startet, fragt, ob mit dieser riesigen Geldmenge wirklich die Dinge finanziert werden, die wir dringend angehen müssen: Bildung, Wissenschaft und natürlich Klimaschutz.
„Vergib uns unsere Schuld (Mt 6,12).“ Die Bitte aus dem Vaterunser weist daraufhin: Schulden machen, ist kein rein geschäftlicher oder politischer Vorgang. Es ist eine Ausnahmesituation, in der etwas aus dem Gleichgewicht geraten ist.
Mit diesen Schulden laden wir eine Verantwortung auf, die über finanziell politische Aspekte weit hinausreicht. Verantwortung dafür, es so einzusetzen, dass es dem Wohl vieler dient, dafür, dass es die Umstände so verändert, dass künftige Generationen in der Lage sind, die Schulden zu begleichen.
Nach dem Werkstatttag der Landeskirche Hannovers im Dezember 2024 zum Thema „Auf dem Weg zu einer machtsensibleren Kirche“ geht es jetzt um die die Umsetzung der Ergebnisse dieses Tages.
Das Vorbereitungssteam des Werkstatttages hat die Dokumentationen des Werkstatttages gesichtet und sortiert. Die gesammelten Ergebnisse wurden von Mitgliedern des Vorbereitungsteams (s. Foto) am 18. März 2025 in einer gemeinsamen Sitzung dem Kollegium des Landeskirchenamtes, den Regionalbischöfinnen und Regionalbischöfen und Landesbischof Ralf Meister vorgestellt. Ausführlich wurde die weitere Umsetzung diskutiert.
Dr. Jens Lehmann, Präsident des Landeskirchenamtes, wird die Ergebnisse nun den von den rund 300 Teilnehmenden des Werkstatttages vorgeschlagenen Gremien und Institutionen zur Weiterarbeit vorlegen. „Die Premiere dieses Werkstatttages als hierarchiearmes Barcamp hat uns enorm beeindruckt. Noch nie hat es in der Landeskirche zum Thema Macht eine Veranstaltung gegeben, zu der die Themen allein von den Teilnehmenden bestimmt und umgesetzt worden sind. Nun ist es an uns als kirchenleitende Gremien, die Verantwortung für die Verwirklichung der Vorschläge zu übernehmen“, sagte Lehmann im Anschluss an die Sitzung. Auch Landesbischof Meister betonte in der Sitzung den Wert und die Dringlichkeit des fortlaufenden Austausches.
In rund zwei Dutzend Sessions hatten die Teilnehmenden aus Beruf und leitendem Ehrenamt der Landeskirche während des Werkstatttages Mitte Dezember im Hannover Congress Centrum Fragen rund um Macht und Machtmissbrauch im kirchlichen Kontext bearbeitet. Dabei reichten die Themenfelder von der Liturgie über die Bedeutung des evangelischen Pfarrhauses bis zur Frage, ob eine Strafanzeige immer im Interesse betroffener Personen sein kann. Die Sessions waren zum Teil durch kirchenexterne Fachleute begleitet. Den gesamten Tag über standen Awareness- und Seelsorge-Teams den Teilnehmenden zur Seite. Mitglieder kirchenleitender Gremien – aus dem Landeskirchenamt sowie aus dem Bischofsrat – nahmen ebenfalls an der Veranstaltung teil, dies jedoch ohne eine leitende Rolle oder Aufgabe. Auch die Moderation lag bei einer kirchenexternen Person. Die Vorbereitung hatte ein Team aus ganz verschiedenen Bereichen der Landeskirche übernommen; die Personen hatten sich unter anderem nach einem öffentlichen Aufruf der Landeskirche hierfür gemeldet.
LKA-Präsident Lehmann dazu weiter: „Wir werden die Vorschläge und Kritikpunkte der Teilnehmenden nun nach Adressaten clustern und überdies prüfen, welche Aspekte sich sofort umsetzen lassen oder wo es beispielsweise in Gremien künftig einen dauerhaften Tagesordnungspunkt zu diesem Thema geben muss“, sagte Lehmann. Die von den Teilnehmenden genannten Ansprechstellen reichen vom Predigerseminar zur Ausbildung des theologischen Nachwuchses über das Michaeliskloster für liturgisches Material, dem Bischofsrat für die theologische Beleuchtung von Machtstrukturen, Ausschüssen der Landessynode bis zu ganz praktischen Hilfestellungen in Prävention und Kommunikation.
Alle Zwischenschritte dieses Prozesses werden als Nachrichten auf der Website der Landeskirche veröffentlicht. Die gesammelten Ergebnisse des Werkstatttages liegen hier; auch diese Seite wird fortlaufend aktualisiert. ragen zu diesem Thema sind per E-Mail möglich an dialog.landeskirche@evlka.de (diese E-Mails werden gelesen und beantwortet durch die Kanzlei des Landesbischofs sowie durch die Pressestelle der Landeskirche).
„Davon hätte ich noch eine Stunde haben können,“ sagte eine Gottesdienstbesucherin beschwingt zu ihrer Begleitung, als sie in der Frühlingssonne vor der Kirche des Stephanstifts stand. „Es war so bewegend!“
Selten fällt wohl so ein Urteil nach einem über 1,5 stündigen Gottesdienst in unserer Landeskirche. Selten sind aber bisher auch Menschen aus so vielen unterschiedlichen Kulturen an einem Gottesdienst beteiligt. Neun Absolvent:innen des zweiten Interkulturellen Lektorenkurses der Landeskirche feierten mit ihren Gästen aus ihren Heimatgemeinden, mit Familie und Freunden den Abschluss ihrer theoretischen Ausbildung. Nun folgt noch die Mentoratsphase, in der sie in ihren Kirchengemeinden das Erlernte weiter einüben, bis sie dann in das Ehrenamt als Lektor:in ihrer Kirchengemeinde eingeführt werden können.
Alle Gäste nahmen einen lebendigen Eindruck mit, welche Vielfalt sich in einem Gottesdienst entfalten kann, wenn unterschiedliche Lebenserfahrungen, Musikstile und Frömmigkeitstraditionen zusammenwirken, Lesungen inszeniert statt vorgelesen werden. Seit September hatten die Ehrenamtlichen aus vier Sprengeln in sechs Kursmodulen unter der Leitung von Pastorin Nadia El Karsheh und Pastorin Dr. Vera Christina Pabst gelernt, Gottesdienste interkulturell zu gestalten und sich eine Lesepredigt so anzueignen, so dass es zur Verkündigung in ihrer Sprache und mit ihrer Lebenserfahrung wird.
Landesbischof Ralf Meister überreichte die Teilnahmebescheinigungen und segnete die Kursteilnehmer:innen für ihre Aufgabe. In seinem Grußwort erinnerte er an den Welthit „We are the world“. Dieser war am 7. März 1985, also vor fünfzig Jahren, recht spontan in Hollywood entstanden, weil auf Anordnung des Produzenten Quincy Jones die Künstler ihr Ego an der Garderobe lassen sollten. „In einer Zeit, in der das Ego zum Maßstab in der Politik erhoben wird, seid Ihr ein Hoffnungszeichen,“ wandte er sich an die Kursteilnehmer:innen, „und Botschafter für den Glauben der Liebe.“ „Ihr gebt unserer Kirche ein neues Gesicht.“
Außerdem verabschiedeten Oberkirchenrat Dr. Manuel Kronast und Barbara Paschke als ehrenamtliche Kollegin die Sprecher:innen Iris Schäfer und Dr. Johanna Gronau aus ihrem Ehrenamt als „Sprachrohr und Ohr“ für die Ehrenamtlichen im Verkündigungsdienst. Manuel Kronast dankte ihnen für ihre langjährige kritisch konstruktive Begleitung, z.B. bei der Überarbeitung des Lektoren- und Prädikantengesetzes auf der Ebene des Sprengels und der Landeskirche.
Als im Fürbittengebet die Kursteilnehmer:innen in ihren Muttersprachen für Frieden und Freiheit in ihren Heimatländern wie den Südsudan und den Iran beteten, war es für manche ein besonders berührender Moment. Nach dem Segen des Landesbischofs nahm Organist Michael Kuhlmann den Hinweis auf den Welthit auf und brachte die Gottesdienstgemeinde mit seiner Improvisation zu „We are the world“ und dem Segenslied „Bis wir uns wiedersehen“ zum Schmunzeln und in neuen Schwung.
Wer selbst einmal ausprobieren möchte, wie Interkulturelle Gottesdienste entstehen, kann beim Kirchentag an einer solchen Gottesdienstwerkstatt teilnehmen. Ein weiterer Interkultureller Lektorenkurs ist für 2026/2027 geplant. Informationen erhalten Sie hier.
Ephor*innenkonvent 2025: Jährlich treffen sich die Superintendent*innen, Propst und Pröpstin, Einrichtungsleitende, Bischofsratsmitglieder und Kollegmitglieder zur Tagung in Loccum. "Macht und Machtlosigkeit in einer transformativen Kirche" ist in diesem Jahr das Thema. Bundespräsident a.D. Wulff, Jasmin Arbabian-Vogel, Präsidentin VdU (Verband deutscher Unternehmerinnen), Dr. Antje Jackélen, Erzbischöfin em. von Uppsala und Primas em. der Kirche von Schweden und Militärbischof Dr. Bernhard Felmberg geben als externe Gäste Impulse, die zu gemeinsamer Arbeit und Planung anregen.
Mit einem Appell, in einer von Kriegen und Krisen erschütterten Zeit auch das Gute zu sehen, hat Landesbischof Ralf Meister am Sonntag die evangelische Fastenaktion „7 Wochen ohne“ eröffnet. In einem ZDF-Fernsehgottesdienst aus der Nienburger Kirche St. Martin sagte Meister: „Jeden Tag können wir eine Geschichte des Weltuntergangs erzählen. Und jeden Tag können wir eine Geschichte der Weltrettung erzählen, auch dafür gibt es unzählige Möglichkeiten.“
Mit ihm zusammen gestalteten Pastorin Cordula Schmid-Waßmuth und die Sprecher*innen Isabelle Finckh, Klaus Hellmund, Uwe Koithan und Agnes Le Lan aus der Kirchengemeinde St. Martin die Wortbeiträge. Die musikalische Gestaltung hatten an der Orgel Tillmann Benfer, der auch die musikalische Gesamtleitung hatte, der Posaunenchor St. Martin unter der Leitung von Jürgen Callies sowie der Gospelchor St. Martin unter der Leitung von Philip Lehmann.
Meister, der auch Botschafter der Fastenaktion ist, sagte, unsere Gesellschaft befinde sich angesichts einer sich überstürzenden Weltlage im Dauerstress. „So vibriert unsere ganze Gesellschaft in einer Unruhe. Kurzatmig hetzen wir durch diese Sphäre der Ungewissheit und Angst“.
Mit Bezug auf das diesjährige Motto der Aktion „Luft holen! Sieben Wochen ohne Panik“ rief Meister dazu auf, durchzuatmen und sich aus der Überforderung zu befreien. Er selbst wolle an seiner Zuversicht festhalten, gerade jetzt in der Fastenzeit. Man müsse mit allem rechnen, „auch mit dem Schönen“, unterstrich der Landesbischof.
Die Fastenaktion „7 Wochen ohne“ wurde 1983 gegründet. Mit ihr läutet die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) offiziell die Fasten- oder Passionszeit ein. Der rund 40 Tage währende Zeitraum erinnert Christen an das Leiden und Sterben Jesu und bereitet sie auf Ostern vor, auf die Botschaft von seiner Auferstehung. Der Verzicht auf Speisen und Getränke wie Fleisch und Wein oder auch auf den Fernsehkonsum gilt als Symbol der Buße und der spirituellen Erneuerung. In den sieben Wochen vor dem Osterfest nehmen sich viele Christinnen und Christen zudem mehr Zeit für Ruhe, Besinnung und Gebet.
Als Leitender Bischof der VELKD hat Ralf Meister, hat dazu aufgerufen, Demokratie und Menschlichkeit gegen den Rechtspopulismus zu verteidigen. „Die demokratiefeindlichen Tendenzen, die wir gerade weltweit beobachten, gefährden unser christliches Humanitätsideal“, sagte der hannoversche Landesbischof am Dienstag zum Abschluss der dreitägigen Bischofskonferenz der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) in Wien.
Der Blick auf das Gastland der Konferenz zeige, wie schnell die Übernahme populistischer Positionen von Parteien der Mitte zu einer Normalisierung rechtsextremer Meinungen führen könne, sagte Meister weiter. Indes seien das hohe Engagement der kleinen evangelischen Kirche und der Diakonie Österreichs ein Vorbild, wie Bildung, Sozialarbeit und Widerstand gegen Werteverfall zu leisten seien.
Zur Demokratie gehöre es, unterschiedliche Meinungen in einem Konsens zusammenzubringen, sagte Meister mit Blick auf die am Montag vereidigte schwarz-rot-pinke Regierung in Wien. „Nun wünschen wir auch den Koalitionsgesprächen in Deutschland einen guten, an der Verantwortung vor Gott und den Menschen orientierten Verlauf.“
Bei der Tagung unter dem Motto „Kirche und Demokratie“ waren zahlreiche evangelische Kirchenvertreter mehrerer europäischer Länder zu Gast, unter anderem auch der Präsident des Lutherischen Weltbundes, der dänische Bischof Henrik Stubkjaer. Die VELKD ist ein Zusammenschluss von sieben lutherischen Landeskirchen innerhalb der Evangelischen Kirchen in Deutschland (EKD).