Ein Beirat mit 35 Repräsentanten aus allen Teilen der
Gesellschaft soll künftig die demografische Entwicklung in
Niedersachsen begleiten. Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) berief
dafür am Montag in Hannover zum Auftakt eines Demografie-Kongresses
mit rund 500 Experten unter anderem Vertreterinnen und Vertreter aus
Kirchen, Gewerkschaften, Wirtschaft, Kommunen, Wissenschaft und
Sozialverbänden. Auch Organisationen von Zuwanderern sind vertreten.
«Es gibt kein wichtigeres Thema für die Landesentwicklung in
nächster Zeit als den demografischen Wandel», unterstrich Weil.
Mitglieder des Beirats mit dem Namen «Zukunftsforum Niedersachsen»
sind unter anderem der evangelische Landesbischof von Hannover, Ralf
Meister, und der Landesvorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes,
Hartmut Tölle.
Nach den Vorhersagen der Statistiker wird die Bevölkerungszahl in
Niedersachsen bis 2030 um rund sechs Prozent sinken. Davon sind laut
Weil vor allem die ländlichen Räume im südlichen, östlichen und
mittleren Niedersachsen betroffen. Die Zahl der über 65-Jährigen
werde drastisch steigen, die Zahl der Hochbetagten über 80 Jahre
sogar um fast 60 Prozent. In den unteren Jahrgängen gingen die Zahlen
dagegen um 20 bis 30 Prozent zurück. «Diese jungen Menschen müssen
wir umso besser ausbilden und qualifizieren, denn sie müssen mehr
leisten», betonte Weil.
Der Kongress «Niedersachsen 2030 - Zukunft gemeinsam erleben»
beriet unter anderem über die Themen Bildung und Mobilität. Er soll
in Zukunft jährlich tagen. (epd)