© Jens Schulze

Realistische Einschätzungen in der Flüchtlingsdebatte

Mon, 27 Jul 2015 07:59:37 +0000 von . Bischofskanzlei

Landesbischof Ralf Meister mahnt in der Flüchtlingsdebatte zu realistischen Einschätzungen. Forderungen nach offenen Grenzen für alle seien "Unfug". "Wir müssen aufpassen, dass wir uns nicht in das romantische Idyll hineinbegeben, alle Menschen könnten nach Deutschland kommen und einen Asylantrag stellen. Das ist eine Illusion", sagte Meister der in Hannover erscheinenden "Neuen Presse". Das Asylrecht gelte bei Verfolgung, nicht bei Armut. Menschen, die etwa aus dem Kosovo oder Albanien kämen, hätten damit keinen Anspruch auf Asyl.

Meister betonte allerdings, dass Deutschland noch mehr Flüchtlinge aufnehmen könne als bisher. "Die Aufnahme bedrohter Menschen gehört zu den Kennzeichen einer humanen Gesellschaft", sagte der Theologe, der an der Spitze der größten evangelischen Landeskirche steht. Er forderte die Parteien auf, in der Flüchtlingsfrage gemeinsame Lösungen zu finden. Das sei kein Thema, das zerstritten werden dürfe: "Gezänk nützt niemandem." (epd)
Bestätigen

Bist du sicher?