© Jens Schulze

Gruß zum Ramadanfest

Fri, 17 Jul 2015 05:56:05 +0000 von . Bischofskanzlei

Die evangelischen Kirchen in Niedersachsen haben den Muslimen in Niedersachsen ein gesegnetes Ramadan-Fest gewünscht. Landesbischof Ralf Meister dankte in einem Brief für die zahlreichen Einladungen an evangelische Christen zum Fastenbrechen: "Wir freuen uns über diese Einladungen und nehmen sie gern an."

Der Brief ist gerichtet an Avni Altiner, den Vorsitzenden des Landesverbandes der Muslime in Niedersachsen (Schura), und an Yilmaz Kiliç, den Vorsitzenden des Landesverbandes der Türkisch-Islamischen Union (Ditib). Muslime in Deutschland feiern von diesem Freitag an drei Tage lang das Fest des Fastenbrechens. Es ist der Abschluss des Fastenmonats Ramadan und neben dem Opferfest das höchste islamische Fest. In Deutschland leben einer Studie des Bundesinnenministeriums zufolge mehr als vier Millionen Muslime.

Meister erinnerte unter anderem an die multireligiösen Feiern im Januar und Februar in der hannoverschen Marktkirche anlässlich der islamfeindlichen Pegida-Demonstrationen. An den Feiern hätten viele Christen, Muslime und Anhänger anderer Religionsgemeinschaften teilgenommen. "Das sind starke Rituale, die Christen und Muslimen und der deutschen Gesellschaft insgesamt sehr guttun", betonte der Bischof. Eine klare Haltung gegenüber dem Terror bleibe die Aufgabe aller demokratischen Gesellschaften. "Umso wichtiger sind unsere gemeinsamen Anstrengungen hier in Niedersachsen. Lassen Sie uns unser Gespräch und die Zusammenarbeit weiter stärken."

Der christlich-muslimische Dialog sei inzwischen auch in der hannoverschen Landeskirche ein besonderer Schwerpunkt, schrieb Meister. Es bleibe eine wichtige Aufgaben für Vertreter beider Religionen, "dass wir gemeinsam eintreten für das kooperative Modell zwischen Staat und Religionsgemeinschaften". Darin verpflichte sich der Staat zur Neutralität und ermögliche es den Religionen gleichzeitig, sich in der Öffentlichkeit zu präsentieren. (epd)
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