Landesbischof Meister und Kultusminister Tonne würdigen Arbeiten von Schüler*innen beim Landeswettbewerb Evangelische Religion in Loccum
Zwei Schülerinnen aus Peine haben die ersten beiden Plätze beim Landeswettbewerb Evangelische Religion belegt. Unabhängig voneinander hatten Mette-Luise Springer (19) und Nele Riediger (16) vom Gymnasium am Silberkamp ihre Einzelarbeiten zum Wettbewerbsthema „Zukunft“ eingereicht. In der Kategorie Gruppenbeiträge gewann ein Team des Gymnasiums am Wall aus Verden den 1. Platz, gefolgt von zwei Schülerinnen der IGS Osterholz-Scharmbeck. Sie und drei weitere Preisträger*innen erhielten ihre Urkunden und Geldprämien bei einer Feierstunde in der Klosterkirche zu Loccum (Kreis Nienburg).
Zwei Schülerinnen aus Peine haben die ersten beiden Plätze beim Landeswettbewerb Evangelische Religion belegt. Unabhängig voneinander hatten Mette-Luise Springer (19) und Nele Riediger (16) vom Gymnasium am Silberkamp ihre Einzelarbeiten zum Wettbewerbsthema „Zukunft“ eingereicht. In der Kategorie Gruppenbeiträge gewann ein Team des Gymnasiums am Wall aus Verden den 1. Platz, gefolgt von zwei Schülerinnen der IGS Osterholz-Scharmbeck. Sie und drei weitere Preisträger*innen erhielten ihre Urkunden und Geldprämien bei einer Feierstunde in der Klosterkirche zu Loccum (Kreis Nienburg).
Die Laudatio auf den erstplatzierten Gruppenbeitrag zum Thema „Systemwandel statt Plastikhandel“ hielt Landesbischof Ralf Meister. Er bescheinigte Lea Röbke, Cara Austermann, Elias Deblitz und Maira Symanczyk vom Gymnasium am Wall in Verden, dass sie sich „engagiert, kritisch, eigenständig und sehr aufwändig“ mit ihrer Fragestellung befasst hätten. „Für mich als fast 60-Jährigen zeigt eure Arbeit, wie umfassend ein Systemwandel eigentlich sein muss, wenn Menschen meiner Generation mit Menschen eurer Generation gemeinsam und nachhaltig an Zukunftsfragen arbeiten wollen.“
„Wie drastisch die Folgen des Klimawandels und der Corona-Pandemie tatsächlich sind, können wir uns wahrscheinlich gar nicht vorstellen“, unterstreicht Lea Röbke. Dennoch hätten sie und ihre Mitschüler*innen Zukunftsängste: „Was soll ich nach der Schule mit meinem Leben anfangen? Kann ich das studieren, was ich möchte oder wird mir diese Chance genommen? Lohnt es sich überhaupt, eine Familie zu gründen und die Kinder in so eine kaputte Welt zu geben?“
Wegen der Pandemie war die Preisverleihung dieses zehnten Landeswettbewerbs immer wieder verschoben worden, ziemlich genau ein Jahr mussten die Gewinner*innen auf die Prämierung warten. Insgesamt beteiligten sich 269 Schüler*innen der Jahrgangsstufen 10 bis 13 aus 24 Schulen in Niedersachsen mit 119 Einzel- und Gruppenbeiträgen am Wettbewerb zum Thema „Zukunft“. Zu gewinnen gab es Geldpreise zwischen 150 und 600 Euro; außerdem wurden 100 Buchpreise vergeben. Neben zwei Preisträgerinnen kam auch die Musik bei der Festveranstaltung vom Peiner Silberkamp-Gymnasium: Wettbewerbs-Teilnehmer Simon Köhler und seine Schwester Jana sorgten mit thematisch passenden Liedern für einen stimmungsvollen Rahmen.
Kultusminister und Schirmherr Grant Hendrik Tonne verwies darauf, dass die Fragen nach der Zukunft durch die Pandemie für Kinder und Jugendliche noch drängender geworden seien: „Gerade den jungen Menschen ist ja durch Corona vieles an Zukunft genommen worden, was ihnen kurz vorher noch sicher und selbstverständlich vorkam: Schule oder Studium fanden nur noch digital statt, Praktika wurden abgesagt, Auslandsaufenthalte entfielen, Reisen, Feiern, Treffen mit Gleichaltrigen und Gleichgesinnten wurden drastisch eingeschränkt.“ Umso bemerkenswerter sei das Engagement vieler Jugendlicher, die sich beispielsweise um Ältere und Kranke gekümmert oder jüngeren Schülern Nachhilfe gegeben hätten, so Tonne: „Da haben die jungen Menschen ganz praktisch und niedrigschwellig in die gemeinsame Zukunft investiert.“
Der Landeswettbewerb Evangelische Religion wird alle zwei Jahre vom Religionspädagogischen Institut Loccum (RPI) ausgerichtet. Ins Leben gerufen wurde er 1998 gemeinsam mit der Hanns-Lilje-Stiftung; seit 2015 ist auch die Heinrich-Dammann-Stiftung an der Förderung beteiligt. Beide gehören zu den bedeutendsten evangelischen Stiftungen in Niedersachsen.
Text: Lothar Veit
Quelle: Jens Schulze
Die Preisträger*innen in der Stiftskirche zu Loccum