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Kirche mit mir: Zu Gast in Sögel und Bexhövede

Mon, 13 Nov 2017 14:28:19 +0000 von . Bischofskanzlei

Zwei ganz unterschiedliche Kirchengemeinden hat Landesbischof Meister im Rahmen seiner kleinen Tour im Vorfeld der Kirchenvorstandswahlen am 11. März 2018 besucht: Er war zu Gast in Sögel im Emsland und in Bexhövede in der Nähe von Bremerhaven. An beiden Orten war Landesbischof Meister beeindruckt von der Art und Weise, wie die leitenden Gemeindegremien ihre Kirchengemeinden fit machen für die Zukunft.

Die Kirchengemeinde Sögel ist eine der flächenmäßig größten Kirchengemeinden der Landeskirche: Über 30 Kilometer legt Pastor Matthias Voß zurück, wenn er von Surwold am einen Ende nach Klein Berßen am anderen Ende fährt. Trotzdem gelingt es dem Kirchenvorstand, dass in der Kirchengemeinde eine fast schon familiäre Atmosphäre spürbar wird. „Gemeindeleitung ist Teamarbeit von Haupt- und Ehrenamtlichen“, beschrieben die Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher im Gespräch mit dem Landesbischof ein entscheidendes Kriterium für ihre erfolgreiche Gemeindearbeit. Bei den Sitzungen des Kirchenvorstands sind neben den gewählten Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorstehern und dem Pastor auch immer alle haupt- und nebenberuflich in Kirchengemeinde Tätigen dabei.

Dieses Verbundenheitsgefühl im Leitungsteam strahlt auch über die eigenen Gemeindemitglieder hinaus aus. Eine intensive und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der katholischen Gemeinde gehört fest zum Gemeindeleben dazu. „Die Ökumene ist hier im Prinzip schon, wo wir sie uns wünschen: Dass Christen sich zusammen für Menschen einsetzen“, lobte Landesbischof Ralf Meister.

Beim Besuch in Bexhövede bekam Landesbischof Ralf Meister gleich zu Beginn einen Eindruck von den Aufgaben, die der Kirchenvorstand aktuell zu bewältigen hat: Der Weg zum Gemeindesaal führte ihn in Bexhövede durch eine Baustelle, da das Gemeindehaus umfangreich saniert wird. „Unser Gemeindehaus platzt aus allen Nähten und ist sehr gut ausgelastet. Wir freuen uns deshalb, dass die Renovierungsarbeiten jetzt bald abgeschlossen sind“, berichtete Wilfried Geils, der seit fünf Jahren Vorsitzender des Kirchenvorstands ist. Den Gebäudebestand der Kirchengemeinde sieht er auf einem guten Weg, denn auch der Turm der Johannes-der-Täufer-Kirche, deren älteste Gebäudeteile aus dem 12. Jahrhundert stammen, ist eingerüstet und wird saniert.

Die Bauprojekte der Kirchengemeinde waren jedoch nur ein Teil der Arbeit, die der Kirchenvorstand in den vergangenen fünfeinhalb Jahren geleistet hat. Kraft und Zeit haben auch die strukturellen Veränderungen gekostet: Wie gelingt es, die Gemeindeglieder aus allen vier Orten der Kirchengemeinde in das Gemeindeleben einzubeziehen? Welche Gebäude sind für die künftige Gemeindearbeit nicht nur notwendig, sondern auch finanzierbar? Für die Kirchengemeinde bedeutete das, das Gemeindehaus in Sellstedt an die Kommune für die Einrichtung einer Krippe zu verkaufen.

All diese strukturellen und inhaltlichen Planungen erarbeitete und verantwortete der Kirchenvorstand gemeinsam. Während der Elternzeit von Pastorin Schilde haben die Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher zudem auch Teile der Aufgaben übernommen, die sonst oft dem Pfarramt zugerechnet werden. Ein Team aus Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorstehern, weiteren ehrenamtlichen Mitarbeitenden und jugendlichen Teamerinnen und Teamern war im vergangenen Jahr zum Beispiel hauptverantwortlich für die Konfirmandenarbeit der Kirchengemeinde – und erhielt viel Anerkennung und Lob von den Konfirmandinnen und Konfirmanden und deren Eltern. „Ich finde das total überzeugend“, sagte Landesbischof Ralf Meister. „Sie haben Formen gefunden, die für die Konfirmandinnen und Konfirmanden richtig gut passen und so lebendig und authentisch christlichen Glauben vermittelt. Das ist großartig.“

Sowohl in Sögel als auch in Bexhövede gibt es vorsichtigen Optimismus, dass es gelingt, genug Kandidatinnen und Kandidaten für die Kirchenvorstandswahl zu finden, die bereit sind, in der Kirchengemeinde Verantwortung zu übernehmen, um die erfolgreiche Gemeindearbeit fortzuführen. Dass das gelingt, glaubt auch der Landesbischof: „Ich habe in beiden Kirchenvorständen sehr engagierte Menschen getroffen. Sie arbeiten kreativ und mit großem Erfolg daran, die Weichen in ihrer Gemeindearbeit so zu stellen, dass sie um auch in Zukunft Kirche vor Ort und nah bei den Menschen sein können. Und ich ermutige Sie, diesen Weg weiterzugehen.“ (bsh)
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