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Mehr als ein Sommermärchen

Mon, 24 Jun 2024 09:51:38 +0000 von . Bischofskanzlei

Am Samstag um 18 Uhr läuten die Glocken. Doch seit Jahrzehnten ist das für viele Menschen weniger das Einläuten des Sonntags als vielmehr: Der Beginn der Sportschau. Auch wenn heute die Einschaltquoten wegen versetzter Anstoßzeiten und Streaming  niedriger ausfallen als früher: Fußball hat bei Millionen von Menschen einen festen Platz im Alltag. Oder richtiger: Fußball durchbricht den Alltag. Viele junge Leute können das nun besonders genießen, weil die Schulferien begonnen haben.

Ich freue mich, wenn auf den Fanmeilen, in Kneipen und Biergärten und auch in Kirchen, Gemeindehäusern und Pfarrgärten Menschen aus ganz Europa zusammenkommen. Wenn sie friedlich und fröhlich Toni Kroos zuzujubeln, Jamal Musiala, Kylian Mbappé  oder Christian Eriksen. Ich freue mich an den Bildern der Niederländerinnen und Niederländer, die in Hamburg feiern, an den Bildern der schottischen Fans, die mit ihren unverwechselbaren Gesängen Stadien und Innenstädten eine wunderbare Prägung geben. Und die anderen Fangruppen aus ganz Europa, die sich bei aller Rivalität respektvoll und zugewandt begegnen.

Diese Fröhlichkeit ist für mich Ausdruck einer  Sehnsucht, die in uns Menschen verankert ist. Sie ist mehr ist als der Wunsch nach einem Sommermärchen. Es geht um das friedliche Miteinander.  

Dass Güte und Treue einander begegnen, Gerechtigkeit und Friede sich küssen. 

So steht es im 85. Psalm. Es liegt auch an uns, dass diese Sehnsucht weiter trägt als bis zum Abend des 14. Juli, wenn in Berlin der neue Europameister gekürt wird.

Ralf Meister im NDR-Zwischenruf am 23. Juni 2024

Wer noch mehr über Fußball und Kirche lesen möchte, findet unter Fußball-begeistert viele Gedanken und Ideen. 
Quelle: EKD
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