Im Blick auf die Suche nach einem künftigen Atommüll-Endlager hat Landesbischof Ralf Meister an alle Beteiligten appelliert, frühere Fehler einzugestehen. "Wenn wir in einen Prozess gehen, der einen Konsens als Ergebnis haben soll, dann nur in dem Bewusstsein, dass wir auch Fehler gemacht haben", sagte der evangelische Theologe am Montagabend bei einer Fachdiskussion in Hannover. Wenn das nicht gelinge, würden sich alle Seiten "weiter in dogmatischen Verhärtungen die Köpfe einschlagen".
Auch Wissenschaftler dürften ihre Argumente nicht als unanfechtbares Wissen ausgeben. Durch den jahrzehntelangen Streit um den Standort Gorleben sei ein erheblicher Vertrauensverlust entstanden, sagte der Bischof. Er erlebe eine Debatte, deren "Antlitz durch zerstörte Glaubwürdigkeit tief entstellt" sei. Eine der Ursachen sei "Dogmatismus auf allen Seiten". Um Glaubwürdigkeit wiederzugewinnen, sei vor allem Transparenz nötig.
Meister gehört zu der 33-köpfigen Kommission, die vom Bundestag und Bundesrat eingesetzt wurde, um bis Ende 2015 Kriterien eines Endlagers für hochradioaktive Abfälle in Deutschland zu beraten und vorzuschlagen. Als Vorsitzender einer Arbeitsgruppe für den gesellschaftlichen Dialog soll er dabei die Beteiligung der Öffentlichkeit sicherstellen.
Zu der Diskussion hatte Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) Bürgerinnen und Bürger aus den Regionen um Gorleben im Landkreis Lüchow-Dannenberg und um das marode Atommüll-Lager Asse bei Wolfenbüttel eingeladen. Auch zahlreiche Vertreter aus Politik und Wissenschaft sowie von Umweltverbänden waren gekommen. Mitglieder von Bürgerinitiativen kritisierten, sie fühlten sich seit langem getäuscht.
Martin Donat von der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg forderte die Kommission auf, die Bevölkerung früh mit einzubinden: "Wenn Sie mit den Betroffenen nicht von vornherein reden, werden Sie sie niemals ins Boot kriegen." Jochen Stay von der Anti-Atom-Organisation "ausgestrahlt" sagte, das Ergebnis der Kommission habe nur dann einen Sinn, wenn am Ende ein Konsens stehe, den alle akzeptierten. (epd)
Auch Wissenschaftler dürften ihre Argumente nicht als unanfechtbares Wissen ausgeben. Durch den jahrzehntelangen Streit um den Standort Gorleben sei ein erheblicher Vertrauensverlust entstanden, sagte der Bischof. Er erlebe eine Debatte, deren "Antlitz durch zerstörte Glaubwürdigkeit tief entstellt" sei. Eine der Ursachen sei "Dogmatismus auf allen Seiten". Um Glaubwürdigkeit wiederzugewinnen, sei vor allem Transparenz nötig.
Meister gehört zu der 33-köpfigen Kommission, die vom Bundestag und Bundesrat eingesetzt wurde, um bis Ende 2015 Kriterien eines Endlagers für hochradioaktive Abfälle in Deutschland zu beraten und vorzuschlagen. Als Vorsitzender einer Arbeitsgruppe für den gesellschaftlichen Dialog soll er dabei die Beteiligung der Öffentlichkeit sicherstellen.
Zu der Diskussion hatte Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) Bürgerinnen und Bürger aus den Regionen um Gorleben im Landkreis Lüchow-Dannenberg und um das marode Atommüll-Lager Asse bei Wolfenbüttel eingeladen. Auch zahlreiche Vertreter aus Politik und Wissenschaft sowie von Umweltverbänden waren gekommen. Mitglieder von Bürgerinitiativen kritisierten, sie fühlten sich seit langem getäuscht.
Martin Donat von der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg forderte die Kommission auf, die Bevölkerung früh mit einzubinden: "Wenn Sie mit den Betroffenen nicht von vornherein reden, werden Sie sie niemals ins Boot kriegen." Jochen Stay von der Anti-Atom-Organisation "ausgestrahlt" sagte, das Ergebnis der Kommission habe nur dann einen Sinn, wenn am Ende ein Konsens stehe, den alle akzeptierten. (epd)