In der Meissen-Kommission kommen seit 1991 Vertreter der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der anglikanischen Kirche von England zusammen, um ihre Zusammenarbeit zu vertiefen. Ihr Name geht auf die sächsische Stadt Meißen bei Dresden zurück, wo die Annäherung beider Kirchen 1988 begann. Beide Kirchen sind ihrer Lehre nach im Kern protestantisch. Unterschiede bestehen aber im Verständnis des Bischofsamtes.
1991 bekräftigten beide Seiten in einem Festgottesdienst in der Londoner Westminster-Abtei ihre Übereinstimmungen und unterzeichneten die „Meissener Erklärung“. Darin verpflichten sich die EKD und die anglikanische Kirche zur Kanzel- und Abendmahlsgemeinschaft. Pfarrer können seither in der jeweils anderen Kirche predigen und Gläubige am jeweils anderen Abendmahl teilnehmen.
Zur Ausgestaltung der Zusammenarbeit wurde damals die gemeinsame „Meissen-Kommission“ gegründet. Sie wird von zwei Bischöfen, die jeweils aus Deutschland und England kommen, gemeinsam geleitet. Co-Vorsitzender auf deutscher Seite ist Landesbischof Ralf Meister aus Hannover. Auf anglikanischer Seite hat derzeit Bischof Jonathan Gibbs aus Huddersfield in der Diözese Leeds diese Aufgabe inne.
Aktuell trafen sich die Mitglieder der Meissen-Konferenz in Rochester, England. Die Fotos zeigen die Mitglieder der Kommission und beide Co-Vorsitzenden als Liturgen beim Abschluss-Gottesdienst der Tagung in der Kathedrale von Rochester.