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Eis statt Butterkuchen - Sommerempfang der Landeskirche

Wed, 15 Jun 2022 08:53:35 +0000 von . Bischofskanzlei

Sommer statt Winter, Eis statt Butterkuchen. Da pandemiebedingt der traditionelle Epiphaniasempfang der hannoverschen Landeskirche nicht stattfinden konnte, lud Landesbischof Meister für die Landeskirche und das Kloster Loccum zum esten Mal zu einem Sommerfest in den neuangelegten Garten des Klosters ein. Mit Musik, Eiswagen, einem Catering des Klosterteams kamen die rund 120 geladenen Gäste am lauen Sommerabend nach der gemeinsamen Hora in der Stiftskirche schnell miteinander ins Gespräch. Minsterpräsident Stephan Weil und Ralf Meister hielten die Reden. 

Aus den zurückliegenden Jahren der Corona-Krise lassen sich aus Sicht von Ministerpräsident Stephan Weil auch Lehren für die gegenwärtigen Krisen ziehen. Zwar seien nicht alle politischen Entscheidungen während der Pandemie ohne Fehl und Tadel gewesen, sagte Weil. Entscheidend sei aber die Erfahrung, dass sich eine solche Krise mit gesellschaftlichem Zusammenhalt durchstehen lassen. „Gesellschaftlicher Zusammenhalt ist mehr als ein Schlagwort“, betonte Weil vor den Gästen aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kirche. „Wenn ein Staat handlungsfähig ist und das einsetzt für die Gesellschaft, dann tut das der Gesellschaft gut.“ Das sei eine stärkende Botschaft für eine Zeit, in der viele Menschen besorgt und verunsichert seien. Deshalb bestehe kein Anlass, verzagt zu sein.

Landesbischof Ralf Meister betonte, dass Gemeinsinn und Solidarität gerade in Niedersachsen großgeschrieben würden. Zugleich seien die Niedersächsinnen und Niedersachsen „fromm und frei“, tolerant und gastfreundlich. Immer wieder hätten die Menschen in dem Bundesland zwischen Ems und Elbe bewiesen, dass sie sich für Menschen in Not einsetzten - angefangen bei den „Boat People“ aus Vietnam, die Ende der 1970er-Jahre in Niedersachsen ein neue Heimat fanden. Meister hob hervor, dass Menschen unterschiedlichster Kulturen und Religionen in Niedersachsen selbstverständlich und entspannt zusammenlebten: „Sie alle haben die Geschichte Niedersachsens mitgeschrieben und mitgeprägt“. Zudem lobte Meister die gute Arbeit der Journalistinnen und Journalisten in Niedersachsen, die mit Sachverstand und Empathie diese Geschichte begleiten und beschreiben. 
 
Ministerpräsident Weil wies auf die zahlreichen Herausforderungen hin, vor denen Niedersachsen und Deutschland gegenwärtig stünden. Als Beispiel nannte er neben dem Krieg in der Ukraine den Klimawandel und eine mögliche neue Corona-Welle im Sommer. „Die Zeit ist aus den Fugen“, sagte Weil. „Wir sind umzingelt von Herausforderungen.“ Tag für Tag ständen die Deutschen unter dem Eindruck der schrecklichen Bilder aus der Ukraine. „Zum ersten Mal seit ich politisch denken kann, machen wir uns Gedanken über die Sicherheit Deutschlands.“

epd Niedersachen/Bremen/red.
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