
© Jens Schulze
"Die Biene steht für das Insektensterben, so wie der Eisbär für den Klimawandel steht"
In der Kanzlei des Landesbischofs in Hannovers Südstadt leben zwei Bienenvölker, die Imkerin Astrid Zühl betreut. Mit dem Stockmeißel als ihrem wichtigsten Imker-Werkzeug schiebt sie die Rähmchen mit den Waben ihrer Bienen langsam hin und her. In der anderen Hand hält sie eine Art Metallkanne, aus der Rauch herauskommt, den sogenannten Smoker. Seine Kräutermischung sorgt dafür, dass die Insekten ruhig in und auf der Wabe verharren und die Imkerin sie ungestört inspizieren kann.
In der Kanzlei des Landesbischofs in Hannovers Südstadt leben zwei Bienenvölker, die Imkerin Astrid Zühl betreut. Mit dem Stockmeißel als ihrem wichtigsten Imker-Werkzeug schiebt sie die Rähmchen mit den Waben ihrer Bienen langsam hin und her. In der anderen Hand hält sie eine Art Metallkanne, aus der Rauch herauskommt, den sogenannten Smoker. Seine Kräutermischung sorgt dafür, dass die Insekten ruhig in und auf der Wabe verharren und die Imkerin sie ungestört inspizieren kann.
Seit rund drei Jahren betreut Kauffrau und Hobby-Imkerin Zühl die zwei Bienenvölker im Garten der bischöflichen Kanzlei. Sie kontrolliert jede Woche "ihre" Bienen. Angesichts des schönen Wetters der vergangenen Wochen und der zahlreich blühenden Kastanienbäume in Hannovers Südstadt waren die Bienen des evangelischen Landesbischofs bereits produktiv.
In Niedersachsen ist die Zahl der Hobby-Imker seit 2007 um fast 70 Prozent gestiegen. Im vergangenen Jahr gab es nach Angaben des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums 13.792 organisierte Imker mit 93.353 Bienenvölkern. Rechnet man pro Volk mit rund 50.000 Bienen, schwirren allein durch Niedersachsen um die fünf Milliarden der Nutztiere - so viele sind es zumindest im Sommer, wenn die Insekten reiche Ernte sammeln können.
Doch anders als die Honigbiene sind 62 Prozent aller Wildbienen-Arten mittlerweile vom Aussterben bedroht. Astrid Zühl freut sich über das gesteigerte Interesse an Honigbienen. "Die Biene steht für das Insektensterben, so wie der Eisbär für den Klimawandel steht", sagt die Imkerin.
Text: Cristina Marina/epd, Fotos: Jens Schulze