Der Direktor des Evangelisch-lutherischen Missionswerks in Niedersachsen (ELM), Emmanuel Kileo scheidet nach knapp anderthalb Jahren aus seinem Führungsamt im Missionsvorstand des Werkes aus. Das Arbeitsverhältnis wird in beiderseitigem Einverständnis aufgelöst, wie das Missionswerk und die hannoversche Landeskirche als einer der Träger am Dienstag mitteilten. Mit dem aus Tansania stammenden promovierten Theologen hatte die traditionsreiche Einrichtung in Hermannsburg erstmals einen Pfarrer aus einem afrikanischen Land an ihre Spitze berufen.
Die Trägerkirchen des Werkes bedauerten Kileos Weggang, sagte Landesbischof Ralf Meister als Vorsitzender des Missionsausschusses: „Er hat wertvolle Impulse für die Arbeit des Missionswerkes gesetzt. Das gilt in besonderer Weise für das internationale Ansehen des ELM und die weltweite Vernetzung.“ Neben der hannoverschen gehören die Landeskirchen Braunschweig und Schaumburg-Lippe zu den Trägerkirchen. Das Werk ist überdies mit der Evangelischen Kirche von Kurhessen und Waldeck sowie der Union evangelischer Kirchen in Elsass und Lothringen verbunden.
Kileo hatte zuvor seit mehr als 20 Jahren sowohl in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania als auch als ökumenischer Mitarbeiter der bayerischen Landeskirche in unterschiedlichen Funktionen gearbeitet - sowohl in der Gemeinde als auch in der theologischen Forschung. Von 2007 bis 2014 war er in Bayern tätig, unter anderem als Gemeindepfarrer und bei „Mission EineWelt“, dem Zentrum für Partnerschaft, Entwicklung und Mission der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Für seine Promotion befasste er sich mit Rassismus in kirchlichen und karitativen Kontexten.
Das Missionswerk wurde 1849 von Pastor Ludwig Harms (1808-1865) im Heideort Hermannsburg gegründet. Es ist mit 19 Kirchen in 15 Ländern weltweit partnerschaftlich verbunden.
Text: epd Niedersachsen-Bremen
Text: epd Niedersachsen-Bremen