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Landesbischof Meister gratuliert zum jüdischen Neujahrsfest

Tue, 23 Sep 2014 08:51:21 +0000 von . Bischofskanzlei

Der evangelische Landesbischof Ralf Meister aus Hannover hat die jüdischen Gemeinden und Bürger im Namen seiner Landeskirche zu ihrem Neujahrsfest, dem jüdischen Rosch ha-Schana, beglückwünscht. Gleichzeitig verurteilte er entschieden jede Art von Judenfeindlichkeit: "Mit Erschrecken habe ich wahrgenommen, in welchem Ausmaß offene antisemitische Pöbeleien und Angriffe in den vergangenen Monaten zugenommen haben", sagte er am Montag in Hannover. Antisemitismus sei eine Sünde gegen Gott und Mensch.

Nach jüdischer Zeitrechnung beginnt am Donnerstag das Jahr 5775. Die Feiern in den Synagogen beginnen gemäß der jüdischen Tradition mit dem Sonnenuntergang des Vorabends. Deshalb erscheint der Gruß des Landesbischofs bereits am Mittwoch als Anzeige in hannoverschen Tageszeitungen sowie in der Allgemeinen Jüdischen Wochenzeitung und der Evangelischen Zeitung.

Lutherische Kirchen seien besonders verpflichtet, sich mit dem judenfeindlichen Erbe ihrer Tradition auseinandersetzen, sagte Meister. Dies geschehe etwa bei wissenschaftlichen Tagungen.

Der Bischof erinnerte auch daran, dass die hannoversche Landeskirche im vergangenen November einen Passus zur besonderen Verbindung zwischen Christen und Juden in ihrer Verfassung verankert habe: "Diese Sätze enthalten eine Selbstverpflichtung für uns und für die kommenden Generationen: Judenfeindschaft jeglicher Art zu widerstehen, sei sie religiös oder politisch motiviert." (epd)
Quelle: Landeskirche
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