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Einführung von Landessuperintendentin Dr. Petra Bahr

Mon, 23 Jan 2017 08:47:38 +0000 von . Bischofskanzlei

Die Theologin Petra Bahr (50) ist am 22. Januar 2017 als neue Regionalbischöfin des evangelischen Sprengels Hannover eingeführt worden. Landesbischof Ralf Meister segnete sie vor rund 500 Gästen in einem Festgottesdienst in der Neustädter Kirche in ihr neues Amt ein. Bahr hat Anfang Januar die Nachfolge von Landessuperintendentin Ingrid Spieckermann übernommen, die im Sommer in den Ruhestand gegangen war. Bahr war bislang Leiterin der Hauptabteilung Politik und Beratung der Konrad-Adenauer-Stiftung in Berlin und davor Kulturbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).

In ihrer Predigt betonte die promovierte Theologin, in der Kirche müsse auch Platz für zögernde und zweifelnde Menschen sein. "Der Zweifel ist, wenn es gut läuft, der engste Freund der Wahrheitsliebe und die Schwester des Staunens", sagte Bahr. Ein Glaube, der Fragen nicht zulasse, könne sogar gefährlich sein und in den Fundamentalismus führen. Auch die Demokratie sei auf das öffentliche Zweifeln angewiesen, selbst wenn dies manchen Menschen als Zumutung erscheine. Der Streit um die Wahrheit dürfe nicht verteufelt werden.

Landesbischof Ralf Meister unterstrich, zu den Aufgaben der Kirche gehöre der Öffentlichkeitsauftrag in der Welt. Dies zeige sich in den Beiträgen von Künstlern und Journalisten oder in den Entscheidungsfindungen von Politikern. Meister wandte sich gegen den "Geist der Furcht", der gegenwärtig in der Gesellschaft grassiere: "Eine Furcht, die nicht von Gott kommt und doch vielerorts als diffuse Angst durch Länder zieht und von einigen Menschen böswillig geformt wird." (epd)

Wortlaut der Einführungsansprache von Landesbischof Meister
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