Landesbischof Ralf Meister hat dem koptischen Bischof Anba Damian als Reaktion auf die Tötung ägyptischer Kopten seine Anteilnahme ausgesprochen. "Wir trauern um die koptischen Schwestern und Brüder in Christus, die von der menschenverachtenden IS-Terrormiliz bestialisch ermordet wurden", sagte der evangelische Bischof am Montag bei einem Besuch im koptisch-orthodoxen Kloster in Höxter. Die Terrormiliz hatte ein Video veröffentlicht, in dem die Tötung von insgesamt 21 christlichen Geiseln in der libyschen Hauptstadt Tripolis zu sehen ist. Menschenrechtler warnten vor weiterer Gewalt gegen die koptische Glaubensgemeinschaft.
Der Afrika-Referent der Gesellschaft für bedrohte Völker, Ulrich Delius, sagte in Göttingen, die Kopten gerieten immer stärker in einen tödlichen Machtkampf zwischen der ägyptischen Regierung und den IS-Terroristen. Ägypten habe sich in den vergangenen Monaten mit Luftangriffen in den Machtkampf in Libyen eingeschaltet und anti-islamistische Kräfte unterstützt, erklärten die Menschenrechtler. Die IS-Miliz wolle sich dafür mit Anschlägen und Entführungen von Kopten rächen: "Um ihren Glauben geht es bei dieser Gewalt nicht, sondern IS will Ägyptens militärisches Engagement gegen radikale Islamisten medienwirksam abstrafen."
Bischof Meister betonte, er sei tief besorgt um die Zukunft der Christen im Nahen Osten. Er forderte alle Religionsgemeinschaften und Regierungen auf, gegen religiös motiviertem Fanatismus und Hass Widerstand zu leisten. Die hannoversche Landeskirche sehe es als ihre Aufgabe an, die Freiheit des Glaubens zu verteidigen, betonte Meister. Sie sei mit den weltweit verfolgten Christen solidarisch verbunden.
Die koptisch-orthodoxe Kirche existiert bereits seit dem ersten Jahrhundert nach Christus und gehört damit zu den ältesten Kirchen. Weltweit wird die Zahl der koptischen Christen auf rund 15 Millionen geschätzt, die meisten leben in Ägypten. In Deutschland zählt die Kirche etwa 10.000 Mitglieder. Das koptisch-orthodoxe Kloster in Höxter an der Weser ist Dienstsitz des Diözesanbischofs Anba Damian. (epd)
Der Afrika-Referent der Gesellschaft für bedrohte Völker, Ulrich Delius, sagte in Göttingen, die Kopten gerieten immer stärker in einen tödlichen Machtkampf zwischen der ägyptischen Regierung und den IS-Terroristen. Ägypten habe sich in den vergangenen Monaten mit Luftangriffen in den Machtkampf in Libyen eingeschaltet und anti-islamistische Kräfte unterstützt, erklärten die Menschenrechtler. Die IS-Miliz wolle sich dafür mit Anschlägen und Entführungen von Kopten rächen: "Um ihren Glauben geht es bei dieser Gewalt nicht, sondern IS will Ägyptens militärisches Engagement gegen radikale Islamisten medienwirksam abstrafen."
Bischof Meister betonte, er sei tief besorgt um die Zukunft der Christen im Nahen Osten. Er forderte alle Religionsgemeinschaften und Regierungen auf, gegen religiös motiviertem Fanatismus und Hass Widerstand zu leisten. Die hannoversche Landeskirche sehe es als ihre Aufgabe an, die Freiheit des Glaubens zu verteidigen, betonte Meister. Sie sei mit den weltweit verfolgten Christen solidarisch verbunden.
Die koptisch-orthodoxe Kirche existiert bereits seit dem ersten Jahrhundert nach Christus und gehört damit zu den ältesten Kirchen. Weltweit wird die Zahl der koptischen Christen auf rund 15 Millionen geschätzt, die meisten leben in Ägypten. In Deutschland zählt die Kirche etwa 10.000 Mitglieder. Das koptisch-orthodoxe Kloster in Höxter an der Weser ist Dienstsitz des Diözesanbischofs Anba Damian. (epd)
