in der Rubrik „Meine Meinung“ in der Evangelischen Zeitung:
In einer anderen Welt
Nach 18 Stunden war ich in einer anderen Welt. Abflug in Hannover bei kühlem und trübem Vorfrühlingswetter, Zwischenstation im verschneiten Istanbul, Ankunft bei 25 Grad und blauem Himmel in Addis Abeba, Äthiopien. Das Hermannsburger Missionswerk hatte Vertreter aus Partnerkirchen in Äthiopien, Botsuana, Brasilien, Indien, Malawi und Südafrika zur Partnerkirchen-Konsultation dorthin eingeladen.
Wir fuhren durch das Land. Ich sehe Rundbauten aus Holzstämmen, nur ungenügend mit Lehm-Stroh-Gemisch verputzt, und einfache Häuser mit Blechdächern. Ochsen ziehen einen Pflug durch das Feld. Die Eindrücke aus der 3,2-Millionen-Stadt Addis Abeba, Sitz der Kirchenleitung der äthiopischen Mekane-Yesus-Kirche (EECMY), sind atemberaubend. Bittere Armut auf der einen und mondäne Hotelkomplexe auf der anderen Seite. Auf den Straßen permanentes Verkehrs-Chaos, eine Stadt im Aufbruch und zugleich voller sozialer Herausforderungen. Ein passender Ort für das Hauptthema der Konferenz: Christus in der Stadt. Wie reagieren die Kirchen auf die zunehmende Urbanisierung und das explodierende Wachstum der Mega-Citys?
Ich bin dankbar für die lange gewachsene Freundschaft und Verbundenheit, die ich bei der Begegnung mit unseren Partnerkirchen erlebe. Bei allen Unterschieden und Meinungsverschiedenheiten haben mich die Erfahrungen gemeinsamer Gebete und Gottesdienste berührt. Die Besuche bei mehreren Projekten des Missionswerkes zeigen, dass wir unserer globalen Verantwortung wenigstens exemplarisch gerecht werden können.
Sehr wichtig ist mir, dass die lebendige Kultur der internationalen Kirchenkreis- und Gemeindepartnerschaften stark bleibt. In unserer Landeskirche gibt es 73 Übersee-Partnerschaften. Wenn Menschen eine Partnergemeinde besuchen oder in unseren Gemeinden Besuch erhalten, dann erleben wir, wie wir nur ein kleiner Teil der großen weltweiten Kirche sind. Wir lernen voneinander und spüren, dass wir im Geist Christi verbunden und miteinander auf dem Weg des Glaubens sind. Ich danke allen, die sich in der Partnerschaftsarbeit engagieren und bitte sie, ihre Arbeit fortzuführen. Sie sind ein glaubwürdiges Zeugnis für eine Kirche, die weltweit ihren Auftrag ernst nimmt und ihren globalen, universalen Horizont erhält, den sie seit den Reisen des Paulus hat.
In einer anderen Welt
Nach 18 Stunden war ich in einer anderen Welt. Abflug in Hannover bei kühlem und trübem Vorfrühlingswetter, Zwischenstation im verschneiten Istanbul, Ankunft bei 25 Grad und blauem Himmel in Addis Abeba, Äthiopien. Das Hermannsburger Missionswerk hatte Vertreter aus Partnerkirchen in Äthiopien, Botsuana, Brasilien, Indien, Malawi und Südafrika zur Partnerkirchen-Konsultation dorthin eingeladen.
Wir fuhren durch das Land. Ich sehe Rundbauten aus Holzstämmen, nur ungenügend mit Lehm-Stroh-Gemisch verputzt, und einfache Häuser mit Blechdächern. Ochsen ziehen einen Pflug durch das Feld. Die Eindrücke aus der 3,2-Millionen-Stadt Addis Abeba, Sitz der Kirchenleitung der äthiopischen Mekane-Yesus-Kirche (EECMY), sind atemberaubend. Bittere Armut auf der einen und mondäne Hotelkomplexe auf der anderen Seite. Auf den Straßen permanentes Verkehrs-Chaos, eine Stadt im Aufbruch und zugleich voller sozialer Herausforderungen. Ein passender Ort für das Hauptthema der Konferenz: Christus in der Stadt. Wie reagieren die Kirchen auf die zunehmende Urbanisierung und das explodierende Wachstum der Mega-Citys?
Ich bin dankbar für die lange gewachsene Freundschaft und Verbundenheit, die ich bei der Begegnung mit unseren Partnerkirchen erlebe. Bei allen Unterschieden und Meinungsverschiedenheiten haben mich die Erfahrungen gemeinsamer Gebete und Gottesdienste berührt. Die Besuche bei mehreren Projekten des Missionswerkes zeigen, dass wir unserer globalen Verantwortung wenigstens exemplarisch gerecht werden können.
Sehr wichtig ist mir, dass die lebendige Kultur der internationalen Kirchenkreis- und Gemeindepartnerschaften stark bleibt. In unserer Landeskirche gibt es 73 Übersee-Partnerschaften. Wenn Menschen eine Partnergemeinde besuchen oder in unseren Gemeinden Besuch erhalten, dann erleben wir, wie wir nur ein kleiner Teil der großen weltweiten Kirche sind. Wir lernen voneinander und spüren, dass wir im Geist Christi verbunden und miteinander auf dem Weg des Glaubens sind. Ich danke allen, die sich in der Partnerschaftsarbeit engagieren und bitte sie, ihre Arbeit fortzuführen. Sie sind ein glaubwürdiges Zeugnis für eine Kirche, die weltweit ihren Auftrag ernst nimmt und ihren globalen, universalen Horizont erhält, den sie seit den Reisen des Paulus hat.