Die bundesweit erste evangelische "Literaturkirche" ist am Mittwochabend in Hildesheim eröffnet worden. Nach zwei Jahren Pause nahm die bisherige Citykirche St. Jakobi ihre Arbeit als "Literaturhaus" auf. Der aus Krefeld stammende Kulturwissenschaftler Dirk Brall wird als Intendant und künstlerischer Leiter Autoren einladen und Ausstellungen inszenieren. Geplant ist ein umfangreiches Programm mit spirituellen Formaten und Kulturveranstaltungen. Die frühere Sakristei soll als Ort der Stille dienen.
Beim Eröffnungsabend mit dem Titel "Prolog" beglückwünschte Landesbischof Ralf Meister aus Hannover die Initiatoren. "Wir gründen heute eine Geschichtenerzähler-Kirche", sagte er. Zwar würden in jeder Kirche Geschichten erzählt. Aber "nicht so grenzenlos, so fantasievoll, so ungezähmt, so radikal, so witzig, so widerständig" wie in der Literatur.
Bei der Feier sprachen auch der Schriftsteller und Professor für Literarisches Schreiben, Hanns-Josef Ortheil, sowie Oberbürgermeister Ingo Meyer (parteilos). Das Kulturprogramm soll offiziell im September beginnen, sagte Brall.
Für das Projekt arbeitet der Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt mit der Universität Hildesheim zusammen. Die hannoversche Landeskirche fördert derzeit neben der St.-Jakobi-Kirche drei weitere Kulturkirchen: die Pauluskirche in Bremerhaven, die Martin-Luther-Kirche in Emden und die Markuskirche in Hannover.
Bis zum 500. Reformationsjubiläum am 31. Oktober 2017 soll in St. Jakobi auch die im Krieg zerstörte Turmspitze wieder aufgebaut werden. Im Turm könne ein kleines Apartment entstehen, in dem ein Turmschreiber leben und arbeiten soll, hieß es. Den Wiederaufbau des Turms sollen die Bürger durch Spenden finanzieren. Die Kosten für die Umgestaltung und die technische Ausstattung der Kirche teilten sich der Kirchenkreis und die hannoversche Landeskirche. (epd)
Zum Prolog von Landesbischof Ralf Meister
Beim Eröffnungsabend mit dem Titel "Prolog" beglückwünschte Landesbischof Ralf Meister aus Hannover die Initiatoren. "Wir gründen heute eine Geschichtenerzähler-Kirche", sagte er. Zwar würden in jeder Kirche Geschichten erzählt. Aber "nicht so grenzenlos, so fantasievoll, so ungezähmt, so radikal, so witzig, so widerständig" wie in der Literatur.
Bei der Feier sprachen auch der Schriftsteller und Professor für Literarisches Schreiben, Hanns-Josef Ortheil, sowie Oberbürgermeister Ingo Meyer (parteilos). Das Kulturprogramm soll offiziell im September beginnen, sagte Brall.
Für das Projekt arbeitet der Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt mit der Universität Hildesheim zusammen. Die hannoversche Landeskirche fördert derzeit neben der St.-Jakobi-Kirche drei weitere Kulturkirchen: die Pauluskirche in Bremerhaven, die Martin-Luther-Kirche in Emden und die Markuskirche in Hannover.
Bis zum 500. Reformationsjubiläum am 31. Oktober 2017 soll in St. Jakobi auch die im Krieg zerstörte Turmspitze wieder aufgebaut werden. Im Turm könne ein kleines Apartment entstehen, in dem ein Turmschreiber leben und arbeiten soll, hieß es. Den Wiederaufbau des Turms sollen die Bürger durch Spenden finanzieren. Die Kosten für die Umgestaltung und die technische Ausstattung der Kirche teilten sich der Kirchenkreis und die hannoversche Landeskirche. (epd)
Zum Prolog von Landesbischof Ralf Meister
Quelle: Neite
