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Predigerseminar im Kloster Loccum nimmt nach langer Sanierung seinen Betrieb wieder auf

Fri, 05 Nov 2021 08:17:53 +0000 von Benjamin Simon-Hinkelmann

Vier Jahre lang haben die Sanierungsarbeiten gedauert. In dieser Zeit war das Kloster Loccum eine große Baustelle, und das Leben dort musste fast vollständig pausieren. Doch seit Anfang November sind die Arbeiten so gut wie vorbei, und das Predigerseminar kann wieder seinen Betrieb in den alten Mauern aufnehmen. Mit einem Gottesdienst feierte das Kloster am Donnerstag den Neubeginn.
"Die Orte an denen wir arbeiten, studieren, akademische und persönliche Freundschaften finden sind prägende Orte. Das Loccumer Kloster ist mit der neuen Bibliothek und den zahlreichen Umbauten ein solch besonderer Ort. Für diese Wahrnehmung der Orte geht es nicht allein um das Alter der Gemäuer,  sondern um die atmosphärische Präsenz, die durch abertausende Empfindungen und Einrücke entsteht," sagte Landesbischof Meister in seiner Predigt.

Im Anschluss an den Gottesdienst erhielt der Studiendirektor des Predigerseminars Dr. Matthias Wilke dann symbolisch einen Satz Schlüssel für die neu gestalteten Räume.

Die teils mittelalterlichen Gebäude zeigen sich nach der Sanierung mit einem völlig neuen, modernen Gesicht: Seminar- und Aufenthaltsräume mit Teeküche und WLAN, neue Zimmer mit Nasszelle für bis zu 75 Vikarinnen und Vikare, die früher zum Duschen zum Teil noch über den Flur mussten. Für ein gediegenes Ambiente sorgen zwischendurch Möbel aus dem 18. und 19. Jahrhundert, Kachelöfen und historische Bilder, die schon im alten Predigerseminar ihren Platz hatten. 

Besondere Attraktion: eine moderne Bibliothek im Ostflügel des Klosters mit rund 120.000 Büchern. In Leseräumen kann sich nun ausgiebig in wissenschaftliche Literatur vertieft werden, und in den Pausen lockt ein Spaziergang in „Priors Garten“ gleich nebenan, der ebenfalls komplett neu gestaltet wurde. Die Bibliothek soll zeitweise auch für die Öffentlichkeit zugänglich sein.

Bei den Sanierungsarbeiten habe sich die Landeskirche am historischen Grundriss des Klosters orientiert. Neues ist dort errichtet worden, wo früher schon Gebäude standen. Das gilt auch für die Bibliothek - sie entstand er der Stelle, wo 1815 ein Teil des Klosters abgerissen worden war. 

Der landeskirchliche Baudirektor Werner Lemke ist sich sicher, dass die Grundsubstanz des Klosters nach der Sanierung noch lange halten wird, mindestens hundert Jahre: „Ich glaube, dass wir hier in den nächsten Jahrzehnten eine super Ausbildung gewährleisten können.“

Text: epd-Landesdienst Niedersachsen-Bremen/Pressestelle
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