Landesbischof Ralf Meister

Im zurückliegenden Corona-Jahr ist aus Sicht von Landesbischof Ralf Meister neben allen Einschränkungen auch viel Gutes entstanden. "So sehr wir Abstand nehmen mussten, so sehr fühlten wir uns verbunden", sagte Meister am Heiligabend in seiner Weihnachtspredigt in der Marktkirche Hannover. "In allen Anstrengungen und unserem großen Bemühen entstanden Solidarität und Nächstenliebe." Das gebe ihm Hoffnung, sagte Meister.

 

"Dieses Weihnachtsfest, alle spüren es, lebt mit einem großen Aber", betonte er mit Blick auf die Coronakrise und die biblische Weihnachtsgeschichte, die mit den Worten "Es begab sich aber zu der Zeit" beginnt. "Vieles kam anders, als wir es erhofft und gewünscht hatten." Darin seien die Menschen heute mit der Geschichte von Maria, Josef und dem Jesuskind verbunden. Auch in dieser Erzählung sei nichts berechenbar oder vorhersehbar - weder die Schwangerschaft und die Geburt im Stall von Bethlehem noch die Ankunft der Engel und Hirten.

 

Vielleicht sei es eine der großen Erfahrungen der Weihnachtsnacht, "dass zusammenkamen, die sonst nicht zusammenkommen: die Armen und die Reichen, die Hirten und die Könige, Mensch und Tier, Flüchtlinge und Gottesboten", sagte der Bischof: "Wenn es das ist, dann haben wir zwar ein schmerzhaftes Jahr hinter uns, aber auch ein weihnachtliches." 

 

Landesbischof Meister hielt wie alle Verantwortlichen in den Kirchengemeinden der hannoverschen Landeskirche die Christvesper mit begrenzter Besucherzahl. Wegen der Corona-Pandemie fanden die Weihnachtsgottesdienste in diesem Jahr unter strengen Hygieneauflagen statt.

(epd-Landesdienst Niedersachsen-Bremen)

Den gesamten Wortlaut der Predigt zur Christvesper 2020 finden Sie unter "Predigten"