"Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein" klang es fröhlich durch den Garten der Bischofskanzlei. Zu einem kleinen Sommerfest hatten die Präsidentin des Landeskirchenamtes, Dr. Stephanie Springer, und Landesbischof Meister die Mitarbeitenden des Landeskirchenamtes in den Garten der Bischofskanzlei nach der Arbeit eingeladen. Mit fröhlichen Liedern, Grillgut und schöner Gemeinschaft wurde bei heftigem Regen der Sommer verabschiedet. Warme Jacken und gute Laune ließen das wenig sommerliche Wetter fast vergessen.
„Wir konnten sicher sein: Du bist immer schon da!“ sagte Landesbischof Meister mit einem Schmunzeln und dankte so Dr. Margot Käßmann bei einem landeskirchlichen Empfang in Wittenberg für ihren großen und unermüdlichen Einsatz als Reformationsbotschafterin 2017. Margot Käßmann habe als Botschafterin mit ihren Reisen und ihrer Begeisterungsfähigkeit den Geist des Reformationssommers in alle Welt getragen und schließlich die Besucher und Besucherinnen aus allen Teilen der Erde in Wittenberg zusammengeführt.
Meister dankte an diesem Nachmittag im Alten Rathaus von Wittenberg mit ihr zusammen allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus der hannoverschen Landeskirche, die während des Reformationssommers in Wittenberg Dienst getan haben: Im Erlebnisraum Taufe, in der Berufungsfabrik, im Cafe Friedenswege, im youngPointreformation, im KonfiCamp, auf den Bühnen der Stadt, in Andachten und Gottesdiensten. Mit über 130 Personen war die hannoversche Landeskirche über die Wochen der Weltausstellung in Wittenberg vertreten. Gut die Hälfte hatte sich an diesem Nachmittag noch einmal auf den Weg gemacht.
Sie erlebten einen gut gelaunten Oberbürgermeister der Stadt. Torsten Zughör betonte: Für Wittenberg sei der Reformationssommer ein Segen gewesen. Noch nie sei seine Stadt in solch einem tollen Zustand gewesen und die Wittenberger hätten die Skepsis gegenüber den christlichen Besuchern überwunden.
Margot Käßmann zog ebenfalls ein positives Fazit: Wir haben wirklich ökumenisch gefeiert. 2. Wir haben international gefeiert 3. Wir haben mit jungen Menschen gefeiert 4. Wir haben die Fragen unserer Zeit gestellt.
Besonders gefeiert wurde Ulrike Tüpker, die den Erlebnisraum Taufe entscheidend kreiert und während der ganzen Weltausstellung begleitet hat. Fröhliches Singen mit Fritz Baltruweit rahmte das Fest. Landesbischof Meister trug sich an diesem Nachmittag in das Goldene Buch der Lutherstadt Wittenberg ein: "Eine Stadt wird durch Barmherzigkeit zusammengehalten".
Die elfte und letzte Woche im KonfiCamp in Wittenberg hat begonnen. Aus ganz Deutschland haben sich Konfirmandinnen und Konfirmanden den Sommer über in Lutherstadt Wittenberg getroffen. In dieser Woche sind auch die Hannoveraner dabei. Etwa 1.500 Jugendliche pro Camp-Woche wohnen in Zeltdörfern und arbeiten miteinander an ihren Fragen zu ihrem Glauben, ihrem Leben. Ausflüge nach Wittenberg zur Weltausstellung Reformation, Workshops, Sport und Spiel sowie ein fröhlicher Tagesabschluss am Abend gehören dazu. An ihrem ersten Camp-Tag bekamen die Konfirmandinnen und Konfirmanden Besuch von Landesbischof Meister.
Wir gratulieren Ihnen, lieber Bruder Trelle, von Herzen zum 75. Geburtstag und wünschen Ihnen Gottes Segen! Dankbar sind wir für unsere Begegnungen, für das theologische und geistliche Gespräch genauso wie für Ihre ökumenische Offenheit, Ihr waches soziales Gewissen, Ihre Fürsorglichkeit und Ihren Humor.
Ihr Wort "Beten verleiht ein zweites Paar Augen: Mit diesen Augen können wir Neues sehen oder aber das, was alle sehen, auf eine neue Art sehen", gesprochen in einer ökumenischen Andacht, mag die Verheißung für Ihre kommende Lebenszeit sein.
Landesbischof Ralf Meister und Prof. Bernd Weber, Vorsitzender der Geschäftsführung der Diakovere diskutieren darüber, wie Kirche und Diakonie christliche Werte vermitteln und welche Rolle sie als Reformmotor im Gesundheitswesen spielen.
Landesbischof Meister ist sich sicher: "Es wird so lange konfessionelle Krankenhäuser geben, wie es innerhalb dieser Krankenhäuser überzeugte Christen gibt, die mit Leidenschaft Werke der ...Nächstenliebe tun."
Prof. Weber sagt: "Wenn keine Christen mehr in den Einrichtungen als Mitarbeitende da sind, dann machen wir den Laden zu."
Seit 10 Jahren ist Dr. Johannes Neukirch Pressesprecher der hannoverschen Landeskirche. Am 1. September 2007 übernahm er die Leitung der damaligen Informations- und Pressestelle. Unzählige Pressemitteilungen, Texte und Entwürfe sind seitdem über seinen Schreibtisch gegangen, Strategien entwickelt, Telefonate geführt und Pressekonferenzen gehalten worden.
Wir danken ihm für die immer besonnene, verlässliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit und gratulieren mit herzlichen Segenswünschen.
Der evangelisch-reformierte Kirchenpräsident Martin Heimbucher, Bischof Franz-Josef Bode und Landesbischof Ralf Meister feierten im Kloster Frenswegen mit gut 700 Menschen einen ökumenischen Gottesdienst zum Reformationsjubiläum. Die drei Geistlichen teilten sich die Predigt zum Jesuswort "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben."
Der katholische Bischof Bode rief in seinen Gedanken zum "Weg" die Kirchen dazu auf, die oft mühsam errungenen Übereinkünfte und die gemeinsamen Erfahrungen aus dem Jubiläumsjahr zu nutzen. Dazu zählten das gemeinsame Ringen in den sozialen und ethischen Fragen dieser Zeit und der gemeinsame Dialog mit den Religionen und der säkularen Welt. Diese könnten zu "Trittbrettern, Pflastersteinen und Leitersprossen" für einen fortschreitenden Weg werden, um nicht immer wieder von vorn zu beginnen. "Der Grundwasserspiegel des Miteinanders ist doch, wenn mich nicht alles täuscht, erheblich gestiegen, und in dem so bereiteten Boden können neue Pflanzen gedeihen."
Der reformierte Kirchenpräsident Heimbucher warnte vor einem menschlichen Anspruch auf die Wahrheit. "Es ist der Anfang vom Ende, wenn ein Mensch oder wenn eine menschliche Institution behauptet, die Wahrheit zu besitzen", sagte er. Beispiele für diesen Wahrheitsanspruch seien im Jahrhundert der Reformation ebenso wie im 20. Jahrhundert in nationalistischen oder kommunistischen Ideologien zu finden, betonte Heimbucher. "Und so geschieht es heute, wenn Salafisten im Namen ihrer 'Wahrheit' den Sprengstoffgürtel umlegen." Der Anspruch eines Menschen auf die Wahrheit sei ein "gefährlicher Wahnsinn". Der Streit um die Wahrheit müsse einhergehen mit der Fähigkeit zum Frieden.
Landesbischof Meister erinnerte an die Frage nach einem erfüllten, aber endlichen Leben. Bis in die frühe Neuzeit habe die Menschen die Frage nach dem ewigen Leben bewegt. Erst der Reformator Martin Luther (1483-1546), habe der damaligen Sorge und Frage des Lebens eine Umkehrung entgegengesetzt: Aus dem alten christlichen Glaubenslied "Mitten im Leben sind wir vom Tod umfangen" habe er getextet: "Mitten im Tod sind wir vom Leben umfangen." (epd/red.)
Rund 120.000 Menschen drängten sich am Sonnabend in Hannover nach Veranstalterangaben bei einem "Fest für alle" der evangelischen Kirche durch die Altstadt. Anlass war das 500. Reformationsjubiläum in diesem Jahr. Landesbischof Ralf Meister lobte die lockere Fröhlichkeit der Angebote: Posaunenmusik am Historischen Museum, Plattdeutsch vor dem Ballhof-Theater und Thesenanschläge rund um die Marktkirche. Die Kirche präsentierte sich bunt, musikalisch und kreativ.
Es sei tatsächlich "Ein Fest für alle", da es keinen theologisch-protestantischen Schwerpunkt gebe, erläuterte der Bischof. "Auch unsere katholischen und muslimischen Freunde sind zu Gast." Rund um die Marktkirche informierten kirchliche Einrichtungen in weißen Pavillons über ihre Arbeit. Die Johanniter etwa präsentierten eine ihrer Rettungshundestaffeln. Die Friedensarbeit vom Haus kirchlicher Dienste zeigte eine "Crazy-Quilt", den rund 80 Beteiligte aus Fetzen einer Uniform und Botschaften zu Krieg und Frieden zusammengenäht hatten. Die Flughafenseelsorge, das diakonische Zahnmobil für Obdachlose und das Evangelische Flüchtlingsnetzwerk mit seiner fahrenden Fahrradwerkstatt waren ebenfalls vertreten.
Für besonderes Aufsehen sorgte Künstlerin Kerstin Schulz, die zum einen in der Marktkirche ein begehbares Zimmer aus 500.000 Bleistiften aufgebaut hatte. Zum anderen hatte sie das Luther-Denkmal vor der Kirche in lilafarbenes Geschenkpapier gehüllt. "Viele finden das ganz furchtbar, andere loben die Aktion", sagte sie. Am Stand der Evangelisch-reformierten Kirche konnten Besucher selbst gewählte Bibelverse per Hand aufschreiben. Die Seiten sollen später als "Neue Hannover Bibel" hochwertig eingebunden werden. Auf eigens aufgestellten Flächen konnten an vielen Orten individuelle Thesen angeschlagen werden. Auf einer großen Wand der Diakonie waren etwa Forderungen nach kostenloser Bildung für alle und nach mehr Investitionen in den Frieden zu lesen.
Zahlreiche Zuhörer verfolgten am Nachmittag verschiedene Podiumsdiskussionen, unter anderem mit dem Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm. Er forderte mehr Qualitätsjournalismus: "Journalisten müssen das wirklich Wichtige aus der großen Flut von Informationen auswählen." Nachrichten über den weltweiten Hunger mit mehr als 20.000 Toten täglich spielten im Vergleich zu Klatschmeldungen etwa gar keine Rolle.
Die ehemalige Landesbischöfin Margot Käßmann, hatte das Fest eröffnet und an die Internationalität des Reformationsjubiläums erinnert. Es werde mit Christen aus Afrika, Asien, Nord- und Südamerika gefeiert, sagte die EKD-Reformationsbotschafterin. "Gerade in Zeiten, in denen Nationalismus neu wächst, ist das ein Zeichen: "Wir sind Geschwister im Glauben über nationale Grenzen hinweg und lassen uns nicht länger gegeneinander ausspielen." Die evangelische Kirche feiert bis Oktober dieses Jahres 500 Jahre Reformation. 1517 hatte Martin Luther (1483-1546) seine 95 Thesen gegen die Missstände der Kirche seiner Zeit veröffentlicht.(epd)
Aschermittwoch - Kontrapunkt zum üblichen Geschehen. Anlass zur Dekonstruktion von Wirklichkeit. Was bedeutet Aschermittwoch heute für Kunst und evangelische Kirche?
Zu einem Werkstattgespräch über den Aschermittwoch der Künste hatten Landesbischof Meister und das Team Kunst und Kultur aus dem Haus kirchlicher Dienste eingeladen.
Gemeinsam mit Kulturschaffenden diskutierten sie über die weitere Profilierung und theologische Zuspitzung der Begegnung von Kunst und Kirche am Aschermittwoch. Zu Gast war Christhard-Georg Neubert, Kunstbeauftragter und Direktor der Stiftung St. Matthäus in Berlin. Gastgeber war Eckhart Liss vom "Kunst und Begegnung Hermannshof e.V." in Springe-Völksen.
Die Einweihung des neuen Gemeindehauses "LutherHütte" in der Luthergemeinde Georgsmarienhütte wurde mit vielen Gemeindegliedern fröhlich und dankbar gefeiert. Landesbischof Meister dankte den Haupt- und Ehrenamtlichen für ihren mutigen und engagierten Einsatz, der dieses Projekt möglich machte.
Gedanken aus der Predigt:
"Die Geschichte Ihrer evangelischen Kirche in Georgsmarienhütte ist stark geprägt von der Entwicklung der Stadt Georgsmarienhütte, vor allem vom Aufstieg der ehemaligen Erz- und Kohlehütte und des heutigen Stahlwerkes. Der starke Zuzug evangelischer Arbeiter in eine überwiegend katholische Bauernschaft. Die Veränderungen der Siedlungslage durch die Errichtung des „Georgs-Marien-Bergwerks- und Hüttenvereins“. Der Zuzug von Menschen unterschiedlicher Kulturen und Konfessionen. Immer waren besondere Räume der Begegnung und des Miteinanders gefordert.
Viel hat sich für Sie verändert in den letzten Jahrzehnten. Vieles war schwer und in Manchem schien ein Ende durchzuschimmern. Streichung von Pfarrstellen, der Wegfall der Superintendentur, immer weniger Geschäfte vor Ort, Nachbarn, die sich nicht mehr kennen.
Doch Sie sind diesem regressiven Sog nicht gefolgt. Haben nicht aufgegeben, sind nicht weggezogen. Nach einer Visitation durch den damaligen Landessuperintendenten Burghard Krause haben Sie sich vor sieben Jahren auf den Weg gemacht, das Gemeindeleben neu aufzustellen. Ein starkes Team hat gearbeitet, vorangetrieben durch eine diakonische Vision. Viele Aktivitäten und Projekte, allen voran die „Großen Füße für die kleinen Füße“ (Förderpreis der Landeskirche 2016) tragen mittlerweile erste Früchte und erreichen Familien aus diesem Quartier. So ist es nun nach Jahren des Planens und des Aufbaus Zeit für eine neue Hütte, für eine Herberge, in die Menschen von hier sich begegnen können und in der Gottes Geist dieses Miteinander begleitet."