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Segen ist eine dichte und dramatische Stelle des Glaubens

Tue, 26 Nov 2019 19:12:59 +0000 von . Bischofskanzlei

Landesbischof Meister predigte zur Eröffnung der Synodentagung

Mit einem feierlichen Abendmahlsgottesdienst ist die Herbstsitzung der 25. Landessynode der hannoverschen Landessynode eröffnet worden. „Wir sind Wanderer zwischen den Welten“, sagte Landesbischof Ralf Meister in seiner Predigt. „Herz und Seele leben in der Sehnsucht nach einer Welt, die wir erwarten und herbeisehnen. Wir leben in der konkreten Welt und realisieren jederzeit, dass es eine geistliche Dimension gibt.“ Meister würdigte in seiner Predigt die „mutigen Schritte“ der Synode, besonders die neue Verfassung und die geistlichen Akzente, die sie gesetzt hat. Er gedachte zudem der drei verstorbenen Synodalen der 25. Landessynode: Ernst August Gausmann, Hans-Christian Winters und Burkhard Kindler. 
 
Mit Blick auf die alttestamentliche Erzählung der Himmelsleiter (1. Mose 28,10-19) lud Meister ein, den Blick auf den offenen Himmel, auf die „entgrenzte Wirklichkeit“ zu richten. „Unsere Lebensstärke garantieren wir uns nicht selbst. Gottes Segen geschieht unabhängig von uns. Deshalb ragt die Leiter auch nicht ganz bis in den Himmel. Wir können uns nichts holen, nichts ergattern. Wir dürfen geschehen lassen. Denn darin ist der Segen die dichteste und dramatischste Stelle des Glaubens.“ 
 
Das Kunstwerk „Opulent Ascension“ von Sean Scully, das eine Art Himmelsleiter aus Filzplatten darstellt, mache deren eigentümliche Verbindung anschaulich. Meister hatte das Kunstwerk des zeitgenössischen irischen Künstlers auf der Biennale in Venedig gesehen und für die Synodalen fotografiert. Dieser bunte Turm sei wie ein Lebenswerk, eine Biographie. Er zeige, wie sich im Leben Schicht auf Schicht lege, manche farbenfroh, andere in Grautönen. Dieses Bild charakterisiere auch die Arbeit der nun zu Ende gehenden Synode. 
 
Den Gottesdienst gestaltete Meister gemeinsam mit dem Präsidium der Landessynode. Das Bläserensemble unter der Leitung von Landesposaunenwart Henning Herzog und der Chor der Synode unter der Leitung von Imke Marx (Klavier und Orgel) leiteten musikalisch durch den Gottesdienst. Die Kollekte war für die Spendenaktion „United 4 rescue - Gemeinsam Retten“ bestimmt, die den Beschluss der EKD-Synode zur zivilen Seenotrettung unterstützen soll. (Öffentlichkeitsarbeit der Landessynode/red.)
 
 
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