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Eine Sprache für den Frieden

Thu, 07 Nov 2019 18:42:40 +0000 von . Bischofskanzlei

12. Generalsynode der VELKD in Dresden eröffnet

„Willkürliche Grenzverschiebungen und eine verrohte Debattenkultur belasten das freie Wort. (...) Andere Ansichten, wie weit sie sich auch entfernen von meinen eigenen Überzeugungen, sind erst einmal auszuhalten, solange sie im rechtsstaatlichen Rahmen bleiben und die Würde eines anderen Menschen nicht verletzen.” Mit einem Appell für eine konstruktive öffentliche Diskurskultur hat Landesbischof Ralf Meister als Leitender Bischof der Vereinigten Evangelisch- Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) die Synodalen auf das Schwerpunktthema „Das wird eine Saat des Friedens sein“ der 6. Tagung der 12. Generalsynode eingestimmt, die am Nachmittag in Dresden eröffnet wurde. 

„In Zeiten des Hate Speech und der Neuinterpretation von Geschichte und Geschichten spielt die Sprache für den Frieden in einer Gesellschaft eine Schlüsselrolle“, sagte Meister in seinem Bericht vor der Synode. Es bleibe kirchlicher Auftrag, sich zur Sprache in der Gesellschaft zu verhalten, weil das Wort in den Auftrag der Kirche gehöre und dieser ein öffentlicher sei. Dabei komme den Leitenden in der Kirche eine zentrale Rolle als öffentliche Sprecherinnen und Sprecher der Kirche zu: „Diesem öffentlichen Auftrag kann sich kein Leitender Geistlicher entziehen.“ 

Der Streit über Zukunftsfragen in der Gesellschaft werde auch von den Kirchen geführt, sagte der Leitende Bischof. „Das Wort und unsere Achtung für die Sprache, die Verlässlichkeit in der Aussage, die Suche nach Wahrheit in unserem Handeln, unser Sprechen für die Sprachlosen, das ist ein verantwortungsvoller Dienst an unserer Gesellschaft. Für mich übrigens auch ein Zeichen, Gott die Ehre zu geben.” 

Quelle: Matthias Rietschel/epd-Bild/Themenraum
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