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Ralf Meister im Wortlaut

Fri, 08 Nov 2013 11:09:40 +0000 von . Bischofskanzlei

Zur Erinnerung an die Reichspogromnacht

„Das Gedenken an den 9. November vor 75 Jahren ist angesichts der Reihe von antisemitischen und ausländerfeindlichen Parolen zwingend notwendig. Unser Gedenken ist eine Erinnerung an die Menschen, die unter Terror und Verfolgung gelitten haben, eine Erinnerung an die Opfer von Willkür, politischer Gewalt und systematischer Ermordung und ein Besinnen auf das mutige Bekenntnis derer, die damals widersprochen haben.

Wenn wir aufhören davon zu erzählen, wenn wir dieses Erinnern einstellen, morden wir die Opfer ein weiteres Mal. Gedenken heißt, den Toten die Würde geben. Die Würde, die ihnen unsere Vorväter und Mütter in ihrem Leben genommen haben.

Im öffentlichen Gedenken versichert sich ein Gemeinwesen seiner Vergangenheit. Diese Vergewisserung ist der Schlüssel für die Tür zur Zukunft. Öffentliches Erinnern ist die Geste einer Gesellschaft, die sich mutig und wach der eigenen Geschichte stellt und die Zukunft menschenwürdig zu gestalten.“

Mehr über die Reichspogromnacht und die Erinnerung 75 Jahre später in der Landeskirche
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