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Hannoverscher Landesbischof appelliert an Umweltverbände

Thu, 10 Apr 2014 10:51:36 +0000 von . Bischofskanzlei

Landesbischof Ralf Meister appelliert an die Umweltverbände und Bürgerinitiativen, ihre zwei Plätze in der Atom-Endlager-Kommission doch zu besetzen. "Wir brauchen den gesellschaftlichen Druck außerhalb der Kommission, aber wir brauchen die Umweltverbände besonders innerhalb der Kommissionsarbeit", sagte Meister der "Frankfurter Rundschau". Ohne die zivilgesellschaftliche Beteiligung fehle auch die "entscheidende Ressource für die sozialen, politik- und wissenschaftskritischen Erfahrungen", unterstrich der Bischof. Meister wird von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in die Kommission entsandt.

Der leitende evangelische Theologe äußerte allerdings auch Verständnis für das Zögern der Verbände. Bei der Endlagersuche sei in den vergangenen Jahrzehnten zum Teil fahrlässig und fehlerhaft argumentiert und gehandelt worden, sagte er: "Das hat nachhaltig das Vertrauen für eine ganze Generation der Kritiker der Nutzung der Atomenergie zerstört."

Der Bundestag will die Einsetzung der Kommission an diesem Donnerstag beschließen, am Freitag dann der Bundesrat. Die Kommission soll die Suche nach einem Endlager für hochradioaktiven Atommüll in Deutschland vorbereiten. Bis 2031 soll ein Endlager gefunden sein, so zumindest lautet das Ziel. Die Umweltverbände glauben jedoch nicht an einen wirklichen Neustart der Suche und fürchten, dass das Verfahren am Ende doch auf Gorleben hinausläuft. (epd)
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