© Kirchentag.de

Kirche im Exil - Bericht vor der Landessynode

Thu, 26 Nov 2020 11:52:57 +0000 von . Bischofskanzlei

© Jens Schulze
Die Coronakrise befördert nach Ansicht von Landesbischofs Ralf Meister den gesellschaftlichen Wandel. Wir befinden uns einer Zeit des Exils - auch die Kirche, betonte er und legte diesen Gedanken als theologisches Deutungsmuster seinem Bericht vor der Landessynode zugrunde.

Die Coronakrise habe uns vertrieben aus einer gewohnten Welt. Das sorge für Verunsicherung und Focussierung zugleich. "Viele Dinge, die uns schon länger ein Unwohlsein verursachten, schauen wir jetzt klarer an", sagte er in seinem Bericht vor der erstmals rein digital tagenden Landessynode. "Manche Dinge, von denen wir dachten, die bräuchten noch Zeit bis zum Wandel, entschwinden jetzt rasant, wie beispielsweise die absurde Vielfliegerei." Mit Blick auf die Zukunft müsse deshalb selbstkritisch der bisherige Weg hinterfragt werden.

Auch die Kirche müsse und werde sich verändern, sagte der Bischof vor dem Kirchenparlament. "Vielleicht hilft uns dabei sogar die Corona-Pandemie, weil sie uns schmerzhaft zeigt, in welchen Grenzen wir agieren und welche Möglichkeiten bisher noch nicht ausreichend genutzt wurden." Dazu habe die hannoversche Landeskirche einen Zukunftsprozess gestartet.

In den vergangenen Monaten sei danach gefragt worden, wo die Kirchen in Krisenzeiten seien. Mittlerweile werde ihr Einsatz, der von neuen Gottesdienstformaten bis hin zu außerschulischen "Lernräumen" für Kinder reiche, aber zunehmend anerkannt.

epd-Landesdienst/Niedersachsen-Bremen/red.
Bestätigen

Bist du sicher?