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Gruß zum Pessach - Wir bleiben verbunden

Wed, 08 Apr 2020 13:50:46 +0000 von . Bischofskanzlei

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Sederabend: Pessach beginnt mit einem Gottesdienst in der Synagoge, dem das große Festmahl in der Familie folgt
Landesbischof Meister hat den jüdischen Gemeinden einen Gruß zum Beginn des Pessachfestes geschickt. Pessach wird in diesem Jahr vom 8. bis 16. April gefeiert.
Er grüßt darin die jüdischen Geschwister und betont, dass die Verbundenheit trotz aller Kontaktbeschränkungen erhalten bleibt: 
"Wir erleben eine gefährdete Gemeinschaft, in der jedoch auch der Geist der Solidarität und der Nächstenliebe wachsen. Menschen halten zusammen. ... Ostern wird nicht ausfallen. Pessach wird nicht ausfallen, auch wenn der Seder nicht wie gewohnt stattfinden kann. Aber Sie und wir sind und bleiben miteinander verbunden als Gemeinschaften und als Gemeinschaft der Kinder Gottes." 
Das achttägige Pessach-Fest erinnert an die Befreiung des Volkes Israel aus der ägyptischen Knechtschaft, gemäß ihrer Darstellung im 2. Buch Mose, Kapitel 5-15. Pessach, das erste der drei biblischen Wallfahrtsfeste (Pessach, Schawuot, Sukkot), bedeutet „Überschreitung“, denn nach dem biblischen Bericht „überschritt“ (d.h. verschonte) Gott die Häuser der Israeliten, als er in Ägypten die Erstgeborenen tötete. Während der Festwoche wird nur ungesäuertes Brot, Mazze, gegessen, um an den eiligen Auszug aus Ägypten zu erinnern. Der Sederabend ist der Anfang des Pessachfestes, das wie alle jüdischen Feste mit Anbruch der Dunkelheit beginnt. „Seder“ heißt wörtlich „Ordnung, Reihenfolge.“ 
Bei der häuslichen Feier wird die Befreiung der Israeliten aus dem Sklavenhaus Ägypten vergegenwärtigt. Der Ablauf der Feier folgt der „Haggada“ („Haggada“ = „Erzählung“), einem Heft, das biblische und rabbinische Texte, Lieder und Gebete enthält. Zum Seder-Tisch gehören symbolische Speisen, z.B. bittere Kräuter, die an das harte Schicksal, oder Salzwasser, das an die Tränen der Israeliten erinnert, dazu Wein. Im Verlauf des Abends soll jede/r Anwesende vier Gläser trinken. Mit der Erzählung des Exodus wird eines der wichtigsten Gebote des Tages erfüllt: die Vergegenwärtigung des zentralen Ereignisses jüdischer Geschichte. Der Brauch des Seder-Abends entstand Ende des 1. Jahrhunderts 
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