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Wir lassen euch nicht allein!

Thu, 13 Feb 2020 12:43:15 +0000 von . Bischofskanzlei

Weltweit
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Landesbischof Meister unterwegs im Libanon.
Landesbischof Ralf Meister bittet alle Gemeinden, am 8. März für die Christinnen und Christen in Syrien zu beten

In einem Brief an die Gemeinden der Landeskirche schreibt er:

Am 8. März 2020, dem Sonntag „Reminiszere“, beten Menschen in allen Mitgliedskirchen der EKD für die bedrängten und verfolgten Christinnen und Christen weltweit. In diesem Jahr stehen die Geschwister in Syrien im Mittelpunkt dieses zweiten Sonntags der Passionszeit.
 
Unsere Landeskirche ist seit 2015 den Christinnen und Christen in Syrien und im Libanon in besonderer Weise verbunden. Mit unserer Initiative „Zukunft für Syrien“ unterstützen wir evangelische Schulen in Syrien und bei den Flüchtlingslagern im Libanon...
Unser Partner, die Evangelische Kirche in Syrien und im Libanon (NESSL – National Evangelical Synod in Syria and Lebanon), betreibt insgesamt elf Schulen in Syrien und im Libanon. Angesichts der temporären Aufnahme von fast einer Million Flüchtlingen hat diese Kirche zusätzliche Schulen für syrische Flüchtlingskinder im Libanon eröffnet. Die Schulen haben ein evangelisches Profil, die Schülerinnen und Schüler kommen aber aus unterschiedlichen Glaubensrichtungen. Wir halten gemeinsam daran fest, dass Bildung ein wichtiges Friedenszeichen ist und den Menschen in dieser Region Hoffnung schenkt. Ich konnte mich persönlich von der engagierten und oftmals herausfordernden Arbeit überzeugen, die dort geleistet wird. Mein Versprechen, welches ich im Namen unserer Landessynode unseren Partnerinnen und Partnern gegeben habe, gilt weiterhin: Wir lassen euch nicht allein!

Unsere konkrete finanzielle Hilfe vor Ort trägt dazu bei, den Schulbetrieb aufrechtzuerhalten, Schulmaterial zu beschaffen und Kindern den Schulbesuch zu ermöglichen. Genauso wichtig ist die konkrete Begegnung zur Vertiefung der Partnerschaft: Delegationen aus der Landeskirche besuchten diese Schulen und wirkten auch am Unterricht mit, Lehrkräfte der evangelischen Schulen im Libanon kamen 2019 nach Niedersachsen und hospitierten an unseren evangelischen Schulen. Die gegenseitige Anteilnahme ist den Geschwistern ein wichtiges Zeichen der Unterstützung und geistlichen Stärkung.

Seit 2011 lebt die Bevölkerung in Syrien im Krieg. Die Lage verschärft sich: Laut der UN-Hilfsorganisation OCHA sind im Winter 2019/2020 im syrischen Bürgerkrieg mehr Menschen vertrieben worden als jemals zuvor in dem mittlerweile seit neun Jahren andauernden Konflikt.

"Beten Sie für sie um Frieden, um Heilung, um Zukunft."


Syrien gilt als die Wiege des Christentums. Das ist für die Kirchen, die in einer mehrheitlich islamischen Gesellschaft leben, ein wichtiger Teil ihrer Identität.  Die evangelische Kirche als kleine Minderheit zeigt ihr Profil besonders im Einsatz für die Bildung. Die Zukunft aller christlichen Gemeinden in Syrien ist durch Krieg und Vertreibung bedroht. Ca. 500.000 Christinnen und Christen haben das Land bereits verlassen. Ihre Rückkehr ist ungewiss.

Deshalb bitten ich Sie herzlich, am Sonntag Reminiszere in den Gottesdiensten an die Menschen in Syrien und im Mittleren Osten zu denken. Beten Sie für sie um Frieden, um Heilung, um Zukunft. Unsere Fürbitte gilt allen Menschen, die sich auf den Weg machen, für eine friedliche Zukunft in Syrien einzutreten und Versöhnung zu stiften.

Über 750.000 Syrer sind in den vergangenen Jahren nach Deutschland geflohen. Darunter auch Christinnen und Christen. Nutzen Sie den Sonntag Reminiszere, diese Geschwister wahrzunehmen, auf sie zuzugehen und sie eventuell in den Gottesdienst einzuladen.

Zur Vorbereitung des Gottesdienstes am 8. März 2020 empfehle ich Ihnen die informative EKD-Publikation “Fürbitte für bedrängte und verfolgte Christen. Sonntag Reminiszere, 8. März 2020. Im Fokus: Syrien.“ Sie kann kostenlos heruntergeladen oder per E-Mail an veronique.mussmann@ekd.de bestellt werden. Aktuelle Informationen von unseren Partnerinnen und Partnern in der NESSL finden Sie außerdem zum 8. März auf den Internetseiten der Landeskirche.

In herzlicher Verbundenheit mit guten Wünschen für einen gesegneten Gottesdienst grüßt Sie 
Ihr Ralf Meister
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